Vor ein paar Tagen habe ich unkommentiert meiner Frau, Ihrer Freundin und deren Freund das sagenumwobene Lodland-Butterfahrtvideo „Was ist Rollenspiel“ vorgespielt. Ich habe mal Ihre Reaktionen und Kommentare notiert. Anzumerken ist, daß die Testgucker weder dieses Blog lesen, noch sonst irgendwie in der Szene aktiv sind. Es sind normale Menschen mit normalen Hobbys, die seit einiger Zeit normale, funktionale Rollenspiele spielen. Ihr solltet den Film gesehen haben, sonst fehlt der Kontext. Aus Datenschutzgründen sind die Kommentare nicht nach Personen aufgeschlüsselt.
Erste Reaktion auf die Anfrage, ob der Film angeschaut werden soll:
Au fein, dann kann ich den Film meiner Mutter zeigen, damit sie weiß was wir so machen!
Einleitung:
Warum nehmen die nur Freaks für sowas?
Völlig falsche Tischgestaltung, wo soll man denn Kämpfen oder Karten hinlegen?
*Gelächter*
Dann, nach der Einleitung:
Der [Meister] sagt ja alles! Warum kann der [Charakter] das jetzt, vorher mußte er Würfeln. Der sagt ja dauernd was die machen.
Das ist doch dumm, warum weiß sie, daß sie den Wurf nicht geschafft hat? Sie kennt die Schwierigkeit doch garnicht.
Das Würfelsystem ist ja Scheiße, man würfelt immer das gleiche, egal welche Umstände gelten.
Das ist ja reines Glück, wie bei Cthulhu.
Warum ist denn zum Teufel eine NOTFALLBOJE schlecht zu orten?
Der erzählt ja nur.
Das ist ja ein Melodramatiker.
Warum wissen die nicht was es für Waffen gibt, und warum weiß die Pilotin nicht, wie Ihr Schiff bewaffnet ist?
Wozu hat man Torpedos dabei, wenn man sie nicht im Kampf benutzen kann?
Warum muß sie nun beim Orten nicht mehr Würfeln, vorhin mußte sie das?
Wo ist der Sinn? Was dürfen die denn machen?
Wenn es ein Rätselspiel sein soll, ist es scheiße, der nimmt ja alles vorweg.
Wenn es ein Kampfspiel ist, warum haben sie dann kein Schiffscharakterblatt?
Die Handlung ist unlogisch.
Es ist langweilig.
Können die auch mal interagieren?
Hallo?! Spieler einbinden?
Im Anschluß:
Nein, den zeigen wir Deiner Mutter nicht.
Danach haben wir dann zur Freude aller „The Gamers“ geguckt. Es wurde allseits als viel näher an der erfahrenen Realität gelobt, wenngleich die Überzeichnungen natürlich zu großer Heiterkeit gereichten.