Inside the walls of prison, my body may be

Einige etwas angestaubte Neuigkeiten, die aber in Deutschland nicht unrezipiert bleiben dürfen und allgemeine Betrachtungen.

Zunächst:

Es gibt in Bälde einen Dragonlance Zeichentrickfilm. Verplappert hat sich Xena Darstellerin Lucy Lawless, die eine der Synchronstimmen gibt. Margaret Weis gibt dann das ganze im Gaming Report zu:
Margaret Weis author of the Dragonlance novels, has posted confirmation on the Dragonlance forums that the animated movie is indeed in the works:

Dear Friends,


„I really wanted to wait until we could make the WAHOO Big Announcement on

the dragonlance movie site (which is coming any day now, so keep watch!). But since Lucy Lawless gave us away, I’ll let you know what’s going on. Paramount Studios is making Dragons of Autumn Twilight as a full-length, adult, animated movie. I’ll let the movie site provide you with details on the director, screen play writer, animation house, and all that.

Suffice it to say, Tracy and I have been working with the production team for over a year now. They’ve been wonderful to work with! They’ve allowed us to have script approval and asked for our suggestions. They’ve shown us all the art work and allowed us approval on that (as well as the WoTC art director in charge of Dragonlance). We’ve been working with the Whitestone Council people on this as well. (Thanks, guys!)

From what I’ve seen, it’s going to be amazing! The art is great. Hopefully some of it will be up on the movie site. And Tracy and I will be talking more about the movie and maybe bringing along some art pieces on our book tour.

Tracy and I are both very excited about this!“

Margaret

Einen Blick auf die wahren Verhältnisse im Hobby bietet Mike Mearls, naturgemäß wehren sich die üblichen Verdächtigen verteidigend zu Wort. Allein die Möglichkeit in der Dritten Welt vom schmalen Gehalt gut zu leben scheint zukunftsweisend, ebenso der Verweis von Ryan Dancey für MMORPGS Level und Questen zu entwerfen. Denn im MMORPG gibt es ein riesiges Bedürfnis nach mehr Spieltiefe, da ist Geld zu hohlen! An alle, die von Rollenspiel leben wollen: Macht das! Schreibt in der Freizeit, arbeitet aber für WoW, macht da RSP draus, die Kunden geifern danach aber kennen PnP nicht! Wenn der Prophet nicht zum Berg will, muß der Meister eben zum Spieler…

Betrachtungen:
In einem Gespräch mit Stefan Unger fiel sinngemäß folgender Satz: “ […] RatCon und Essen, da MUSS man sein!“.
Mmmm. Mußte ich nie. Warum?
Weil für mich, und viele andere echte Hobbykenner, die deutschsprachigen Rollenspiele, und ihre Autoren vollkommen irrelevant sind. Kein einziger deutscher Autor hat einen international anerkannten Beitrag geliefert, was nicht zuletzt am spezifisch deutschen Stimmungsspiel und den unprofessionellen Regeln liegt. Einzig die winzige deutsche Forge-Szene liefert keine spezifisch deutschen Beiträge, sondern imitiert wild die im amerikanischen Storytelling Kontext entstandenen Thematikspiele, ohne aber spezifisch etwas beizutragen, was bisher erfolgreich war. Nun ja, vielleicht gelingt ja irgendwann der große Wurf für „Konsens: The Kuschling“ in dem dieser typisch deutsche Themenkomplex für Themarollenspiele weltweit anerkannt umgesetzt wird…
FANPRO mag weltweit agieren, aber nur kraft der Battletech und Shadowrun Fans. Warum sind die aber gerade in Deutschland so stark und kaufwütig?
Weil sie von den DSA-verseuchten Stimmungsspielern dahin abgedrängt wurden. Ein anekdotenhaftes Beispiel: In den USA sind Soldaten (mit regelmäßigem Einkommen) eine der stärksten D&D Käufergruppen. Bei der Bundeswehr sind die Battletecher relativ stark vertreten. Dies ist natürlich kein Beweis, aber das Fehlen einer ausdifferenzierten Abenteuerspieleszene, sowie das Fehlen einer ausdifferenzieten Kriegsspielszene führt zu einem Übergewicht von Battletech. Was soll der taktisch interessierte, aber auf deutsche Publikationen angewiesene Spieler denn auch tun?
Bestimmt nicht Töpfern und Heilkunde/Seele steigern.
Heißt also, als Konsument und Rollologe kann mir der RatCon gestohlen bleiben. Will ich aber innerhalb der deutschen Szene umtriebig sein, ist er ein Muß. Die deutsche Szene entwickelt sich unabhängig von der weltweiten. Wie ich finde zum schlechteren, provinziellerem. Erst neulich auf dem LindenCon ernteten die Namen „Monte Cook“ oder „Sandy Petersen“ bei der Mehrheit nur Unverständnis.
Und selbst Gary Gygax kennt nicht jeder. Dafür wird aber DeGenesis als Hecht im Karpfenteich bewundert, obwohl fast jedes französische Rollenspiel schon lange über besseres Layout und stimmungsvollere Graphiken enthält, bei gleicher Hintergrunds– und Regelgüte.
Nicht mal im Stimmungsspiel ist Deutschland up to date. Es kann einem ganz anders bei dem Gedanken werden. Das auch andere seit Jahren die Armut der deutschen Szene beklagen, sieht man hier.

Diskussion im O.R.K.