Fire is the devil`s only friend

Je, nun. Ich glaube fest an die Richtigkeit und den Nutzen einer deutschen Open Source Regelbasis. Hierfür steht seit wenigen Tagen das Runequest 4. Edtion Regelwerk, daß im Kerne BRP ist, und also zu diesem, ganz OGL gemäß, gemacht werden kann, zur zum Nießbrauch einladenden Verfügung für jedermann. Einem deutschen True100 steht nichts mehr im Wege.

Es nimmt langsam aber sicher Gestalt an, so haben die Blutschwerter, namentlich Hoff, Skar Blut und Glas sowie andere wohlwollende Mitglieder und Betreiber, ein Wiki dazu eingerichtet. Normalerweise halte ich nichts von windigen Wiki-Projekten, die dann keiner liest, hier ist aber wirklich Teamwork, Verlinkbarkeit und Datenbankbackend gefragt, ein ideales Wiki-Projekt.
Desweiteren liegt meines Wissens nach den Blutschwertern eine Genehmigung seitens Pegasus vor, die etablierten deutschen BRP Begriffe zu nutzen; die Übersetzung selbst muß natürlich eigene Leistung sein, und ist durch OGL vollkommen abgedeckt und also legal und erwünscht.
Nichtsdestotrotz wird noch einmal zur Rückversicherung durch Selganor mit Mongoose Kontakt aufgenomen.
Um einen Anfang zu machen, habe ich das Charaktererschaffungskapitel übersetzt und eingepflegt. Dies dauerte insgesamt, ohne „Lernaufwand“ für WikiMedia gerechnet, zwei Stunden. Ich fordere nun jeden aufrechten Zocker auf, sein Scherflein beizutragen, sei es in der Fehlerkorrektur, im Übersetzen, oder in der Diskussion und Begriffsklarstellung. Ich fordere hiermit auch nocheinmal öffentlich die Runequest-Gesellschaft auf, ihre Expertise einzubringen.
Wer einen Draht zu dieser hat, möge ihn nutzen, und auf das Projekt verweisen, meine Versuche blieben bis dato unbeantwortet.
P.S.: wer Ahnung von geschickter Tabellenplatzierung in WikiMedia hat, Anregungen sind erwünscht. Alles Multi-Zellige sieht derzeit noch bescheiden aus.

Diskussion im O.R.K.

Jack be nimble, Jack be quick!

Freunde, Feinde und Georgios!

Jetzt müssen wir schnell handeln! DER Moment ist da! Mongoose hat das Runequest SRD herausgegeben! Wir, die deutsche Internetszene müssen es

1) schnell übersetzen, solange es keinen deutschen Lizenznehmer gibt (sonst droht das F&S Debakel sich zu wiederholen)

2) als Hyperlink version Online stellen

Warum? Damit auch bei uns zumidest im Runequest/Cthulhu/Elric/RingWorld kurz BRP Bereich eine offene und produktive Szene entstehen kann.

Wer meldet sich freiwillig?
Wert hat Ahnung von Runequest?

Diskussion im O.R.K.

That’s not how it is

Murks, Murks und nochmal Murks. Schon wieder mußte man sich lächerliche Vorurteile anhören, von Leuten, die D&D nur vom Munchkinspielen kennen. Oder denken, Munchkin wäre eine originalgetreue Abbildung von D&D. Was soll man da noch sagen?
Und dann die in Deutschland weit verbreitete Uninformiertheit zu FGU? Was soll man da sagen? Und der widerwärtige Hype, mit dem z.B. ein Nicht-Spiel wie InSpectres gelobt wird? Und zwar nicht aus informierter Geschmacksentscheidung, nein, sowas kann ich akzeptieren. Aber wenn die Nobel-Erwins der Szene, nach ihrer Shadowrun, Vampire und DSA- „Erfahrung“ auf einmal auf InSpectres stoßen, denken sie, das wäre ein RSP-System. Keinerlei Ahnung von guten Produkten, keinerlei Verständnis von 80% des Marktes. Mich wird ganz betrübt zumute. So kam ich zu einem spottbilligem Cry Havoc und spottbilligen Bruce Cordell Abenteuern, hat man ja auch was von.
Aber immerhin, auf der Odyssee fanden sich zwölf Tapfere, die Rifts spielten und es bis auf eine Ausnahme extrem gut fanden. Sechs von denen waren auch um Mitternacht noch heiß und wach genug, um das alles entscheidende Finale auszurambowlen, der Abend wurde mit stehenden Szeneapplaus für den Spielleiter beendet, obwohl die Spieler die letzten zwei Stunden die Hauptverantwortlichen waren. Dickes Lob an die Spieler! Bis auf den besagten einen haben alle riftsmäßig losgerockt, ob alter Riftsfan mit gebrochenem/eingeschlafenem Herzen ob gescheiterter/eingeschlafener Runden, der nun wieder Spaß haben durfte, oder absoluter Neuling, der am Anfang nicht wußte, ob dieses Spiel ernst gemeint war.
Immer mehr komme ich zu der These, daß die meisten Leute schon lange nicht mehr, manche evtl. noch nie Abenteuerrollenspiel in angemessener Form gespielt haben. Langsam kommt mir der Verdacht, die Deutsche Szene strotzt nur vor halbgaren Runden, für die InSpectres eine Verbesserung darstellt. Langsam kommt mir auch der Verdacht, daß die Nebentische mit InSpectres-ähnlichen Runden die ganze Zeit versucht haben, die thematischen Elemente und den cinematischen Actiongehalt zu bekommen, den am Riftstisch alle sowieso und ohne Künstlichkeit und/oder verteilte Erzählrechte hatten. Hofrat rät: Die Einnahme von HKAT oder Feng Shui lindert den Actionjuckreiz ungemein.

Irgendwas ist faul im Staate Dänemark…

Diskussion im O.R.K.

Schon angezündt, das gibt einen Schein

Unglaubliche wunderbare Veränderungen allerwahrscheinlichst gezeitigt vom Leuchtturm des guten Geschmacks, dem Mahner aus den Preußenland, der Stimme der Hauptstadt, Bane of the Lame, dem großen Romantikertod und bolivarischen Lichtgestalt der deutschen Szene!
Es gibt Schengsen auf einen durch deutsche Verlage organisierten GroßCon!
Jachzet und Frohlocket! Jubilieret, und Unterstützet!
Geht auf Eure Fanboyseiten, und predigt vom großen Verlangen des Spielertums nach einem GenCon: Middle Yurop! Schwärmet aus, meine Gefährten und bringt die Frohe Kunde, bei der Nacht, in jedes Online-Heim!
Auf dieses Ereignis einen Cantus:

Es rettet uns kein höh’res Wesen,
KeinWiesler , kein Meister, noch Faerun
uns aus dem Elend zu erlösen,
können nur wir selber tun!

Leeres Wort, der Charaktere Rechte,
Leeres Wort des Meisters Pflicht.
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht:

Völker hört die Signale,
auf zum letzten Gefecht!
Der Hofrat Settembrini erzwingt
des Spielers Recht!

Diskussion im O.R.K.

We’ll get together in a family circle singing loud

Lest alle Lord Vees excellenten Artikel. Erwin ist die DSA Redaktion, Erwin ist Eismann, Erwin ist F&S, Erwin ist der Spackofred aus dem Laden, Erwin ist das GroFaFo, Erwin ist die Blutschwerter, Erwin ist Cthulhu-Erzähler. Erwin ist Deutschland.
Denn wenn Erwins auf einmal Romane/Regionalboxen schreiben dürfen, und sich so als cognoscenti vom normalen Pöbel abheben dürfen, weil sie jetzt NOCH mehr geheimes Wissen als sie es als Meister schon hatten, dann werden sie zu „Erwin I.“, und verhalten sich dementsprechend.
Auch ich hätte ein Erwin werden können, naja eigentlich nicht, aber gehen wir mal davon aus. Warum ist mir dies Schicksal erspart geblieben? Weil es in Berlin eine aktive Szene gab, die die neuesten Sachen und die verschiedensten Spiele ausprobiert hat, und dazu gehörte ich. Dadurch kam ich weg vom deutsch-verblödenden Stimmungskram, und erfuhr so von den wirklich guten Anglo-Games. Alleine der Kulturschock, als ich mein erstes mal Traveller las (das war eine Eigenentdeckung): Man durfte Leute anheuern, und die ZUSÄTZLICH (unglaublich!) zum eigenen Charakter spielen. Als DSA-Opfer dachte ich fünf Sekunden darüber nach, und verstand erst in Sekunde drei, warum das Buch in meinen Händen allem Teutoschrott überlegen war. Das war mein Erweckungsmoment, meine Erleuchtung. Seitdem habe ich Spaß am Spielen.
Ich bemitleide jeden, der diese Möglichkeit nicht hatte. Damals gab es kein Internet. Aber die Spritzer, die in der heutigen aufgeklärten Zeit, immer noch mit Kiesowargumenten kommen, die Spieler kleinhalten wollen, Stimmungshurerei betreiben etc. ad nauseam, die verdienen all meine Verachtung. Ich hatte Glück, ich wuchs in einem Rollo-Netzwerk auf, dessen damalige Informationsdichte dem Internet in Sachen Hobby gleichkam. Habe beim Bund Leute getroffen, die nur DSA kannten und auch nur mit vier Leuten im Leben gespielt hatten, weil Ostwestfalen-Lippe eben Outer-Rim-Territory ist, die konnten nichts für ihre Provicialität. Aber heutzutage gibt es keine Entschuldigung mehr.

Nein, wer heute noch dumm & ungebildet in Diskussionen geht, der bittet um Abschuß.

Diskussion im O.R.K.

Mystische Wunderdinge geschehen

Unglaublich. EnWorld-Mitbetreiber Pooka überschreibt „The RPG Site“ aka „Nutkinland“ an den RPGPundit. Daß ich das noch erleben darf.

Take back teh internets!

Die Swinevögel sizten jetzt ja alle der „Go, Play“ Scharade auf, und machen sich nette neue Avatare, und diskutieren über diese, anstatt zu spielen…
Auch einige deutsche Vertreter haben sich diesem Unfug angeschlossen und von zumindest einem weiß ich, daß er händeringend in Berlin nach Runden sucht, weil keiner das/so mit ihm spielen will. Es sind aber Hardcore Zocker wie ich, die wirklich viel spielen, ARSler und nicht diese RPG.Net Story-Faschisten. Das Motto an sich ist natürlich unangreifbar gut, nur die Leute die sich damit schmücken, entwerten es wieder sofort. Auch die Hamburer Schule sollte überlegen, ob sie bei diesem illustren Kreis der Wichtigtuer und Netzsüchtigen eingereiht werden will.

It’s like wearing a button with your girlfriend, „go have sex.“ Why say it, unless you aren’t?

-JimBob

Weiterhin gibt es im GroFaFo Begriffsverwirrungen, DAG eine Kopfgeburt, die außer dort niemand versteht. Das ganze nennt man THEMATISCHE ROLLENSPIELE! Ganz einfach.

Haltet Ausschau nach The RPG Site, das könnte was werden.

Diskussion im O.R.K.

The Masterpiece

Unbedingt anhören. Erfahrt alles über die Ursachen für den Zustand der deutsche Rolloszene in nur 17 min. Hören und Verstehen. Schriftsteller, Romanciers und Autoren, die über umfassende literarische Bildung und atemberaubende Rollo-Kenntnisse verfügen, sowie ein Leben hart am Rande der Gesellschaft führen, denen keine Sünde unbekannt ist. Hinzu kommt eine Leseprobe, die mir jegliche Lust auf Shadowrun nimmt. Sag mal einer es gäbe keine Trivialliteratur…
Dennoch, spezielles Lob an den Moderator, der ist ganz entspannt. Aber der Titelsong; also ich will hoffen, der ist nicht ernst gemeint.

Diskussion im O.R.K.

Lost in the Desert

Als ARS-Meister trifft man dauernd Entscheidungen. Um eine, die man am besten bewußt treffen sollte ist heute Thema: Spielfluß.
Gerade beim Spielfluß gibt es keine einfachen Antworten, sondern nur Wertentscheidungen, die man treffen muß, und zwar nicht als Gruppe, sondern als Leiter. Spielflussens Antagonist ist die böse Hexe Frustration. Man brauch aber Frustration, um das Gefühl einer Leistung zu haben. Oft ist Frustration ein großer Motivator. Dennoch reagieren verschiedene Menschen unterschiedlich auf Frustration, gerade deswegen muß man den Frustlevel den real existierenden Mitmenschen anpassen. Inwiefern man allen Wünschen nachgeht, ist auch Geschmacksfrage. man sollte aber wissen, wen man triezt, und wieviel das für ihn, und die soziale Situation bedeutet.
Werden wir mal konkreter:
Viele der intensivsten und spannendsten Erlebnisse hatte ich als Spieler in Runden mit hohem Frustfaktor und geringem Spielfluß. Meine alte Mechwarriorkampagne, wo ich Spieler war, präsentierte eine unerbittliche nicht auf uns abgestimmte Welt, deren Vorgänge uhrwerkartig ihren Lauf zu nehmen versuchten. Es war an uns, Sand ins Getriebe zu werfen, wenn man zwischen die zahnräder kam, dann hatte man Pech. Damals hatten wir einmal die Woche zwölf Stunden Zeit, was den sozialen Druck aushebelte, schnell zu Potte zu kommen. Noch konkreter: Es kam schonmal vor, daß wir einen extrem interessant ausgearbeiteten Forschungskomplex über 8h lang erforscht haben, ohne das was „passiert“ wäre. Aber alles was wir da fanden, war logisch und begründet, irgendwann wußten wir nicht weiter. Aber da alles in einer großen Kampagne stattfand, begannen wir, unsere Mechs aufzurüsten, umzubauen, persönliche Ausrüstung zu verbessern usw. Und zwar nicht mit einem Regelbaukasten, sondern mit dem Plausibilitätsarsenal* von hochgradig militärhardwarefixierten Mitspielern und Spielleitern. Wir wurden richtig kreativ, und beim Plündern des Komplexes und dessen kreativer Umwidmung in mehr Sicherheit für unsere Charaktere, traten dann doch immer wieder Hinweise zu Tage. und es war eine der legendären Sonnabende, die zu den Glanzpunkten des Rollenspiels gehören. Dazu brauch es aber einen excellenten Meister, der viel Vorbereitet. Der Spielfluß war 8h lang effektiv null. Aber es hat nicht gestört.
Ähnlich geringen Spielfluß hatten in der durch mich geleiteten Travellerkampagne die Planungselemente. Den Sektor inkl. Billiarden von Bewohnern, die ich da auffuhr, boten genug Gesprächsstoff für die Spieler. Stundenlang wurden für und wieder abgewogen.
Wann kam aber die Belohnung für soviel angesammelten Frust?
Kurz: Später.
Da der Mechwarrior-SL, wie auch der Traveller-SL auch nicht ein Iotameter auf die Spieler zugegangen sind, also auch deren Pläne nur rezeptiv zur Kenntnis genommen hat, hat sich längere Planung in mehr Erfolg, findiger Ressourcenaufbau in mehr Kampferfolg niedegeschlagen. Zudem war alles im Fiktiversum begründbar und mit viel Bedeutung aufgeladen.
Aber, bei Traveller gab es auch Spieler, die passiv oder an Planung uninteressiert waren. Hier mußte ich wiederholt vorspulen oder Dinge vorwegnehmen und somit Künstlichkeiten schaffen, um real existierenden Zeitmängeln Rechnung zu tragen.
Neulich bei Eberron kam der Spielfluß auch zum Erliegen. Als ich dann aber am Ende des Abends feststellte, daß wir eine große Gefahr umgangen hatten, eben weil wir so vorsichtig waren, war ich den ganzen Heimweg lang wohlgemut und fröhlich. Die Frustinvestition hatte sich ausgezahlt.
Auf der anderen Seite steht der Spielfluß als modisches und überbewertetes Ideal, dessen Extremform nur noch als Gehirnwichsen bezeichent werden kann. Denn Spielfluß, der sich im nachhinein als künstlich erweist, also leistungsfrei erzielt wurde, ist die dunkle Seite des Hobbys.
Daraus folgt, daß es aus meiner Sicht gute und schlechte Rollenspieler gibt:

Leute mit Eigenitiative, und welche ohne Eigeninititative.
Menschen mit hoher Frutrationstoleranz und solche onhne.

Natürlich spiele ich mit beiderlei Sorte, aber man muß den Inititativlosen entgegenkommen, und ihnen Spielfluß bieten. Doch warhaft epische, titanische Spaßerlebnisse habe ich bei selbsttätigen Spieler gepaart mit offener, gutvorbereiteter Welt. Doch nach der Arbeit zu abendlicher Stunde, ist Spielfluß durch Struktur, und Freiheit im Kleinen, das probate Mittel soziale Pragmatik und Rollo-Ideale zusammenzubringen. Leider bieten nur wenige Systeme den Professionalitätsgrad um dem hohen ODER dem pragmatischen Ideal Gerecht zu werden. Mittels Zeit und Mühe kann man das hohe Ideal fast immer umsetzen, aber der Aufwand ist immens. Das pragmatische Ideal aber, ist ja eben eines, das aus der begrenzten eigenene Zeit erwächst. Und so gibt es also gute und schlechte Rollenspiele.

Diskussion im O.R.K.

Dorraine of Ponchartrain

Sprechen wir über Rollo-Magazine. Zunächst ist erstmal zu sagen, daß sich auch in der Anglophonie kein einziges der legendären allumfassenden Magazine halten konnte. Hatte der frühe White Dwarf z.B. noch bahnbrehendes, progressives Travellermaterial in jeder Ausgabe, ist er doch heutzutage ein reiner Miniaturenprospekt. Polyhedron wurde eingestellt, ebenso wie die Druckausgabe der Pyramid, Games Unlimited und wie sie alle hießen, und wann auch immer sie auf dem Markt gastierten. Am schwersten wiegt der Verlust der „Challenge“, dem besten Magazin, welches je das Licht der Welt erblickte. Die Art und Weise der Abenteuerpräsentation der Challenge sind unerreicht und sollten für alle nicht-Dungeon ARS-Abenteuer zum Standard werden. Alle paar Jahre meint dann wieder jemand, ein „General Gaming“ Magazin verfertigen zu müssen, nur um dann jämmerlich zu scheitern.
Wie immer ist das in Deutschland noch verschärft anzufinden, denn der Markt ist ja viel kleiner. So reichte es seinerzeit mit ein paar Tausend D-Mark aus der Kaffeekasse abzudampfen um Laurin mitsamt der sagenumwobenen Zauberzeit zu zernichten. Die Wunderwelten waren schnell Hausmagazin, und damit uninteressant, vor allem unwirtschaftlich, da Earthdawn und Battletech nur in Martin Korts Gehirn zusammenfinden, ansonsten aber disjunkte Personengruppen ansprechen. Das was da noch so kroch und floch, wie der Ringbote (dem ich sogar ein paar mal Rezensionen zukommen ließ) oder X-Zine Anduin fristet berechtigterweise sein dasein als Internetwerbung für die Verlage. Unkritische Weitergabe von Verlagsinfos, Uninformiertheit über die US-Entwicklungen, unkritische Rezensionen, Provincialität und vor allem sehr schlechte Abenteuer stellen diese Machwerke ins Abseits. Woher soll es in der deutschen Szene auch kommen? Wer kennt sich schon aus, wer kann schon Abenteuer schreiben? Aus den Verlagen keiner, also wie soll dann der rest vom Fisch nicht zum Himmel stinken?
Wie kann aber so etwas bonfonzionöses wie das AoW in den USA stattfinden, bei uns aber nicht? Ganz einfach, bei uns gibt es nichts, was mit D&D mithalten kann. DSA begrenzt durch seine verschrobene Stimmungskultur und Railroadererei die Spielerbasis für ALLE Rollenspiele nachhaltig. Und selbst in den USA ist Dungeon Magazine fast das einzige Magazin, welches in Printform noch erfolg hat. Was haben wir? Den Aventurischen Boten, das schrottigste und nutzloseste Heftchen diesseits der Frankfurter Rundschau, und noch tendenziöser. Obschon! Anstatt monatlich gute Abenteuer, die der Gemeinde gemeinsame Erfahrungen ermöglichen, gibt es bei DSA die extrem starke Tendenz, nur offizielle Abenteuer zu nutzen, von denen auch bedeutend mehr erscheinen, als z.B. für D&D. Insofer gibt es mit den redaxdekretierten Jahren des Nagetiers, die ja bei FANPRO Mode geworden sind, eine vergleichbare Kampagnenstruktur. Nur eben das Age of Worms professionell, mechanisch klug, künstlerisch excellent, mit Posterkarten und PDFs unterstützt werden. Bei DSA muß man sich mit der Rettung der goldenen Haslenuß aus den Klauen des finsteren Borbi, dem Biber begnügen. Und am Ende überreicht man besagten Gegenstand und restituiert Xanti den Eichhornkönig auf dem Trohn des Märchenwaldes. All das mit lahmen Zeichnungen, keinerlei digitaler Unterstützung sowie garantiertem Edelrailroading, dessen Zwangslangweilerei durch üppige Vorlesetexte untermauert wird.
Apokryphe Erscheinungen waren die verstreut auftretenden Rollenspielrezensionen und -vorstellungen in Computerspielzeitschriften, wie sie weiland in der Playtime manifest wurden. Nicht wenig Nachwuchs wurde seinerzeit so angezogen. Weiß jemand, wie es um solche Artikel in der Computerzeitschriftswelt bestellt ist? Da liegt nämlich die Zukunft und zwar seit 1965.

Diskussion im O.R.K.