Now you’ll never know how much you’ve hurt my foolish pride

Gestern War of the Ring gespielt. Sehr unzufrieden gewesen. Gründe:

– Man muß würfeln, welche Aktionen man durchführen darf
– Man zieht stark verschiedenmächtige Ereigniskarten
– Viele Randbedingungen müssen für diese Karten eintreten, bevor diese eingesetzt werden könnnen
– Die Anfangsphase, bis alle Mächte im Krieg sind, dauert lange
– Diese fügt dem Spiel aber keine zusätzlichen strategischen oder taktischen Elemente hinzu

Auf der „Haben“-Seite dieses Spiels ist die gute Umsetzung effektiv aller Elemente aus der Romanvorlage zu nennen. Fürbaß wird immer abwechselnd gezogen, man ist immer mal wieder dran (und darf dann eine der gewürfelten Aktionen durchführen). der Spielverlauf ist immer anders.
Meines Erachtens aber, weil man gar keinen wirklichen Einfluß auf das Spiel hat, man kann nicht wirklich planen. Da meine Seite gewonnen hatte, überkam mich zum Schluß das Verlangen nochmal spielen zu wollen, um zu sehen, ob die kritik gerechtfertigt war. Bin noch unentschlossen. Einerseits fand ich vieles im Spiel frustrierend, habe aber eine hohe Frustrationstoleranz, wenn irgendwann die große Belohnung kommt. Nur so kann man überhaupüt CoSims spielen, per aspera ad astra.
Aber ich befürchte die fehlende Planbarkeit lassen alles zu einem Zufallsfest mit leichten Vorteilen für Sauron degenerieren.
Kurz: Das Spiel emuliert wunderbar die Romane, und mischt die Elemente derselben immer wieder neu. Der Verlauf ist unvorhersehbar. In dieser Gauß’schen Strenge aber, stellt sich schnell die Frage nach dem Sinn der menschlichen teilnahme am Versuch.
Wieder mal ein Fantasy Flights Boardgame Heartbreaker. Schade!

Das Doofe ist, daß ich mir Memoir ’44 kaufen wollte, da aber auch die Zugmöglichkeiten durch Zufall beschränkt sind. Auf der anderen Seite ist das auch ein Taktik- und kein Strategiespiel. Werde das eroieren. Die lieben Leute vom Gamer’s HQ werden wohl mit mir Probespielen müssen.

Diskussion im O.R.K.