Uncle Sam’s fair land

Der US-Markt, ja der gesamte, verändert sich. Ryan Dancey bricht es für die Rollenspiele herunter.

Wen ich alles richtig verstanden habe, dann haben wir nichts davon. Dank Buchpreisbindung ist die Situation eh eine ganz andere, „lediglich“ für US-Importe werden wir mehr zahlen müssen. Oder woher bekommt Dragonworld seine 1A Preise, wenn nicht über den Grauen Markt?

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Noch’n John Maynard

Nehmt alle teil an dieser bedeutend besser entworfenen Umfrage!
Es dauert wirklich nicht lang, und man merkt sofort, daß dort jemand geradeaus denken kann. Kritikpunkte werden auch sofort fachgerecht verarbeitet.
Ich kenne den Ersteller nicht, und war selbst recht überrascht über den letzten Teil der Umfrage.
Helft der Wissenschaft, oder zumindest diesem Seminarteilnehmer!

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Noch ein Quartal bis Buffalo

Es naht, es naht: Die neue Battletech Grundbox. Erst dann kann wirklich von Relaunch gesprochen werden. Ich werde sie mir mehrmals kaufen, alleine der Mechs wegen. Auch der Rest klingt sehr gut, sehr gut. Gedanken über den Entwurf von Einsteigerprodukten, und keine schlechten gibt es hier.
Wer hat eigentlich gerade die deutsche Lizenz?
Ulisses? Keiner?

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Free RPG day!

Via Berandor, hier gibt es alles kostenlos!
Grab ‚em while they last!
Die meistern Sachen gibt es nur in den Läden, aber Green Ronin verschenkt auch pdfs, darunter True20.

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Und es begab sich zu der Zeit, bevor die Variablen geschickt operationalisiert wurden…

Häh?
Doppelhäh?
Was soll denn das?

Ich wollte gerade geschmeidig-pflichtbewußt bei einer Rollenspielumfrage teilnehmen, da stockte ich und mußte den Versuch abbrechen. Bitte Frage Nr. 4 betrachten.

Ja zum Teufel, ist der Ersteller den gänzlich von allen guten Geistern verlassen?
Ich weigere mich, alle anderen Rollenspiele, die ich kenne unter „Sonstiges“ einzutragen. Erstens aus Bequemlichkeit, und Schlimmerstens wegen des üblen Beigeschmacks der Unkenntnis der Materie, die ich da trappsen höre.

Nun ja, Soziologiestudenten eben. Ein bißchen wie irgendsoeine -istik. Dabei sollten Soziologen zum Studiumsende gerade einen Fragebogen nun wirklich unfallfrei erstellen können. Man muß ja keine Leuchte in der empirischen Sozialforschung sein. Und man muß auch nicht alle Rollenspielsysteme kennen. Aber sowas, nein.
Ohne mich.

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Stimmungsspiel als theoretischer Begriff gescheitert!

Alles falsch, was ich jeh gesagt habe! Stimmungsspiel existiert nicht!
Das, was Kiesow in paralleler Entwicklung entwarf, ist ein andernorts etabliertes Hobby!
Es nennt sich simming.

Als J.K. Rowling noch in einer zugigen britischen Butze ihre Schamhaare zu Zöpfen zwirbelte, hatte die DSA-Redax das Autor-Leserspiel in Form des Redax-Meisterspiels vorerfunden. Harry Potter funktioniert genau wie DSA.

Alles wird klar, und fügt sich zusammen. Der harte DSA-ler Kern (Teestübchen!) macht das gleiche wie Millionen von Harald Töpfer Lesern: Über Andeutungen, Faktenschnippsel und Fortsetzungen den weiteren Verlauf und die wahre Beschaffenheit des Fiktoversums zu eruieren, um dann in teilnehmender Beobachtung darin zu versinken.

Heureka! DSA ist Person-to-Person simming!

Also, liebe DSA-Onkels und Teetanten: simmt mal schön und guckt euch die besten Tips bei den Profis ab. Da gibt es ein mächtiges Oevre an Erfahrungen, Methoden und Techniken.

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I love you baby most all of the time

Neben dem absolut nervigen und unispiriert vorgebrachten Piratenthema, hat der aktuelle Games Orbit noch ein belangloses Interview mit Frank Heller zu bieten. Eine Promokarte für das College-Dorm Witzkartenspiel Chez-XY liegt bei, anzufinden sind mehrere Werbeseiten für das deutsche Rolemaster, die einem über das Spiel aber nichts verraten.
Ist ja deren Geld, nicht meins.

Komischerweise fehlt der angekündigte Überblicksartikel zu DSA, muß beim Wechsel zu Ulisses verschütt gegangen sein. Oder ist das der erste Hinweis auf das Kellerduell Pegasus vs. Ulisses? Ulisses ist mit Pegasus ja der einzig verbleibende Großhändler, und beide sind nun auch im Verlagsgeschäft. Man wird sehen, ob der fehlende Artikel FANPRO-Schludrigkeit, oder, wahrscheinlicher, den neue Frontverlauf markiert.

Das Grausen packte mich, als ich folgende Meldung gewahrte:
Der langweiligste und unkreativste Kreativling und Aspirant für den Titel: „Schlechtester SL 2001-2010“ , André Wiesler, arbeitet für Pegasus an einem Brettabenteuerspiel: „Quest – Zeit der Helden“ ist der Arbeitstitel. Ich prophezeie ein Debakel für das Spielerlebnis. Mit dabei ist auch unser aller Nemo-Grasi, seineszeichens SchERZ-bold und berühmt für Style over Substance Leitungsstil und Spieledesign. Da hat Pegasus sich ja die Richtigen ins Boot geholt…
Aber wer weiß, Deutsche kaufen auch Munchkin.

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Oh, bear me away on your snowy wings

Darum ist die F.A.Z. nicht nur die beste aller Zeitungen, sondern sich auch meiner emotionalen Zuneigung gewiss: Immer differenzierte und informierte Berichterstattung über Popkultur, die die Binnenperspektive einnehmnen kann. Wo Spiegel und Tagesspiegel sich lesen wie von und für Beamte im Alter 40+ geschrieben, also hausbacken und mit possierlichem Anfängertum allem Digitalem und seit zehn Jahren etablierten gesellschaftlichen Entwicklungen gegenüber, da setzt seit Jahrzehnten das F.A.Z. Feuilleton den muffigen Bausparjournalisten kundige Schreiber entgegen.
Hier mein aktuelles Lieblingszitat, um das zu belegen:

Deshalb zeigt der Sender ab sofort „žDas Model und der Freak“: Zwei ansehnliche Damen, die üblicherweise in Modeblättern, auf roten Teppichen oder in Männermagazinen zu sehen sind, werden mit zwei weniger ansehnlichen jungen Herren konfrontiert, die selbst beim Rollenspieltreffen noch wie Fremdkörper wirken würden, weil sie kein Bewusstsein für die Oberflächlichkeiten des Lebens haben. QUELLE
Zum Blog des Autors.

Ohne viel Gewese wird in einem Satz alles klar eingeordnet und nonchalant unsere Ehre verteidigt. Auf den Punkt, ohne Anführungszeichen und peinliche Erklärungen. Kenntnisse werden vorrausgesetzt. Sowas ist Zivilisation. Wehe der Piefke-Journaille, die Blogger noch mit Anführungszeichen und „sog.“ versehen, um im nächsten Satz zur Erklärung auszuholen.

PS:
Liebe F.A.Z.,
Falls mal einer von euch Feuilletonisten seine alten Rollo-Tage aufleben lassen will, und sich anschauen will, wie man auch nach dem Abitur hochwertiges, intellektuell anspruchsvolles, altersgemäßes und gewinnbringendes Rollenspiel durchfüht, ich leite gerne mal eine Runde. Berlin ist ja ein guter Treffpunkt, und da sind ja ein paar von euch ohnehin. Dafür fahre ich auch in die von mir sonst gemiedene Latte-Macciatto-Zone.

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Es gibt Reis & [WoWiAdvWriMo] Lagemeldung

Vor Ewigkeiten begann der Vorverkauf für Bill Coffins D6-Weltraum-Dyson RSP. Der traurige Thread dazu ist hier. Immerhin wird jeder Käufer einzeln kontaktgelobt. Mir ist das zu teuer, vor allem da es effektiv genau ein einziges großes Abenteuer ist. Gib mir Werkzeug, und keine handgeschnitzen Gemüsemarionetten. Die Strick ich mir schon selber.
Von anderer Stelle gibt es zu vermelden, daß ich weiterhin Fortschritte mache. Neun Seiten sind geschrieben, vier weitere in Sanford-Notizen vorhanden, die 50% Marke ist nicht mehr weit. Derzeit bin ich vor allem mit den verschiedenen Fraktionen auf dem Planeten beschäftigt, und mußte zu meinem Bedauern feststellen, daß es bei Mechwarrior keine RPG-7 Äquivalente gibt. Rakfäuste als LAW-Pendant wohl, Recoilless Rifles ohne Ende, oben drauf verschiedene Milan-Verschnitte. Aber keine RPG-7!
Da werde ich mal nachhelfen müssen.

40mm Panzerbüchse, überkalibrig (2/A)

Tragbare reaktive (rückstoßfreie) Waffe zur Bekämpfung gepanzerter Fz sowie Truppen und Waffen des Gegners hinter Deckungen. In großen Mengen produziert, wird diese Waffe von Provinz- Miliz- und Partisanenstreitkräften überall in der inneren Sphäre und Peripherie eingesetzt.
Es existieren verschiedene Sprengköpfe: Neben dem üblichen Hohlladungsgeschoß sind Splittergefechtsköpfe und Aerosolgranaten erhältlich. Die Waffe wiegt 6kg, ein Geschoß mit Treibladung 2kg.

günstige Kampfentfernung: 350m
maximale Kampfentfernung: 500m
Das Geschoß zündet nach etwa 900m Flug selbstständig, wird in großen Mengen dann als Arme-Leute-Flak gegen Tiefflieger eingesetzt.

Preis: 250 C-Noten
Munition: 30 C-Noten
Schaden
Hohlladungsgranate(2/A): 4w6+6; 1 Punkt Mechschaden; kein Explosionsradius

Splittergranate (2/A):
3w6; kein Mechschaden; 10m Radius (2 Waben)

Aerosolgranate (2/C)
: 1w6+4; kein Mechschaden; 10m Radius (2 Waben)

Alle Personen, die im Wirkungsbereich sind erleiden den Schaden, auch wenn sie sich hinter Deckung befinden. Wenn ihnen ein Körper-Rettungswurf mißlingt, müssen sie die nächste Runde aussetzen, da sie unter Atemnot leiden.

Anregungen & Bemerkungen?

Warum DSA erfolgreich ist

Ich habe bereits die Vor- und Nachteile von DSA durchdekliniert, das soll uns nicht mehr interessieren. Wichtig ist mir ein anderer, hochwichtiger Faktor: Das Abenteuer.
Denn den meisten Spielern ist es relativ Schnurz, was sie eigentlich spielen. Sie akzeptieren für Jahre das, was ihre Kumpelgruppe mit den Lerntexten so treibt, letzlich ist das Diktat des Spielleiters, und auf der Metaebene das Diktat der Auswahl durch die Organisationsperson (meist in Personalunion mit dem SL) ausschlaggebend. Alle Spielstildiskussionen sind hinfällig, wenn man Popularität erklären will. Die Menschen, die am Tisch sitzen und sich irgendwie amüsieren haben eines gemein: sie wollen etwas eskapistische Unterhaltung, sie wollen irgendwie etwas Abenteuerliches erleben. Abenteuer verstehe ich hier ein weiteres mal als „das Außergewöhnliche im Wohnzimmer“. Und das leistet DSA. Und selbst die 7G Kampagne, eine Beleidigung allen dessen, was ich für schön und gut erachte, habe ich als Spieler mitgemacht. Denn die Alternativen waren das Coesfelder Nachtleben und Veltins-Bier. [im Anschluß leitete ich Traveller, zu großer Begeisterung und Erleuchtung der vorherigen 7G Folteropfer; letzlich geht der erste Messeauftritt des PrO in Essen darauf zurück, aber das ist eine andere Geschichte]
So gab es auch Zeiten nach meiner Erleuchtung, in denen DSA eben „gut genug“ war.

Trotz aller Schwächen und Murksitäten gibt es eskapistische Unterhaltung mit den Topoi des Abenteuerromans. Die wenigsten Spieler reflektieren dergestalt, daß sie die letzten Fragen nach Konsequenz der verhandelten Ergebnisse, bzw. nach ihrem wirklichen Einfluß als Spieler auf das Geschehen, stellen. Irgendwie trifft man sich und irgendwie ist man teil eines Abenteuers. Und das reicht den meisten erstmal. Und da die meisten eben satisfizer und nicht homo oeconomicus in ihrer Freizeit sind, spielt man eben so, wie man spielt. Da dieser gemeinsame Nenner, eskapistische Abenteuerteilnahme, so weit gefaßt ist, wird auch soviel inkonsequenter Kram in inkonsequenter, nicht zuende gedachter Weise gespielt. Deswegen ist DSA weiterhin populär: man kann es dafür irgendwie nutzen.
Jeder gute Spielleiter wird schon festgestellt haben, daß er seinen Kumpels fast alles vorsetzen kann, und es wird dann irgendwie gespielt. Was dann in der einzelnen Runde dauerhaft gespielt wird, hängt im weiteren Verlauf von vielen Dingen ab, die wir alle schon besprochen haben. Aber wer nur DSA spielt, dessen Bedürfnisse werden auch zumindest hinreichend befriedigt. Nun ist es bestimmt so, daß Menschen wie ich, nach Perfektion auch in der Freizeitgestaltung streben. Und die eine Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft für die Spielform aufbringen, die sie veranlassen, ihr Spiel zu neuen Höhen in den ihnen wichtigen Dimensionen zu führen gedenken. Aber den Spielern ist das egal, vor allem, wenn man mit Kumpels spielt.
So ist es ja mit den meisten Freizeitaktivitäten: halbwegs funktionierende Tätigkeiten werden durchgeführt. Wieviele halbgare Diskobesuche hat jeder schon erlebt? Wieviele verkorkste Reisen, wieviele lahme Museumsbesuche, wie oft war man im Zoo und hat als Tagesereignis ein Eis gegessen, obwohl man bei besserer Planung, Vorbereitung und Koordination
die gleiche Zeit produktiver oder aber auch spaßoptimierter hätte gestalten können?
Das Mittelmaß ist sich selbst oft genug, und bei gewissen sozialen Gegebenheiten durchaus wünschenswert. So wie es auch Sitte ist, bei Familientreffen reichlich Nahrung und Alkohol darzubieten. Denn was soll man um alles in der Welt mit solch einem heterogenen Haufen auch sonst machen? Da sind Essen und Trinken willkommener Zeitvertreib, vor allem: wer wollte etwas anderes organisieren oder gar durchsetzen?
Und so ist auch der Rollenspielmainstream gezeichnet von den Rahmenbedingungen. Hier die hofratschen Fundamente des populären Rollenspiels:

1) es muß eine wie auch immer geartete Teilnahme an einem Abenteuer ermöglichen
2) es muß topoi ansprechen, die in der Zielgruppe mehrheitstauglich sind
3) es benötigt möglichst weithin verfügbare und bekannte Lerntexte, die einem Nr. 1) zuverlässig liefern

Und das trifft auf DSA zu. Persönlich habe ich qualitativ höhere Ansprüche an meine Spielzeit, gerade weil mich das vermurkste Mittelmaß zu anderen Gelegenheiten sehr schnell langweilt. Aber mit Qualität hat der Erfolg von Rollenspielen sehr, sehr wenig zu tun. Ja, das gilt auch für D&D. Langfristig zeitigt natürlich die weitaus höhere Qualität von D&D im Vergleich zu DSA haufenweise Unterschiede, die wir alle schon ventiliert haben. Auch die Folge der unterschiedlichen Lerntexte: geschenkt.
Vergessen werden darf aber nicht, daß 99% aller Spieler einfach irgendwie eskapistische Abenteuer erleben wollen, und deswegen Vorgaben, von wem auch immer, folgen. Daraus erwächst eine überragende Verantwortung des Spielleiters/Organisators. Wie er dieser Verantwortung nachkommt, ist bestimmend für das ganze Spiel.

Alle Aufklärung, die eigenverantwortliches, gutes, zielgerichtetes, Spiel fördern möchte, darf das nie aus den Augen lassen. Ich sehe das immer als Chance und Vorteil, daß die Spieler relativ unreflektiert Spaß haben wollen, und „Are we having fun yet?“-Diskussionen mit Redestein und Fragebögen sind vollkommen nutzlos. Letzlich gestaltet der Spielleiter, und verwirklicht seine Ideen und Ansprüche. Solange diese nicht mit Punkt 1) radikal brechen, wird die Runde irgendwie weiterwurschteln. Und jeh nachdem wieviel Zeit die Teilnehmer so totzuschlagen haben, werden sie nach Spaßoptimierung streben, oder auch nicht.

Gruß an alle hardcore-casual gamer!

Zum O.R.K.