Herrenmäßig gehandelt

Anläßlich eines anstehenden Artikels im Abenteuer., eine Buchempfehlung aus meinem studium generale.

Eines sei allen ans Herz gelegt, die in ihren Runden Mit Handel zu tun haben:

Wigand Ritters süffiger Ritt durch den Welthandel.

Kurz, wissenschaftlich genug, aber allgemeinverständlich öffnet es die Augen für die Mechanismen des Handels, grenzt auch sehr schön vom Güterverkehr ab und hat einen sehr leserfreundlichen Abriß der Geschichte des Welthandels. Bei dem Preis und der Seitenzahl wedet ihr für eure Traveller- oder Harnmasterrunden niemal sein besseres Preis-Leistungsverhältnis erlangen, selbst das wohllöbliche Far Trader von G:T kommt da nicht ran.

Viel zu wenige wissen, was die Leistungen des Händlers eigentlich sind, womit er Geld verdient. Dies Buch kann diesen Mangel beheben und damit Spielern und Spielleitern excellente Vorlagen für viele Abenteuer in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bieten.

Zum O.R.K.

Der Weh, Oh, Weh! – Knick

Genau, World of Warcraft soll bei Erscheinen den Absatz von Rollenspielprodukten um 50% gesenkt haben, so hörte man von Leuten, die es wissen müssen. Dies macht mich wundern.

Seit erscheinen von WoW bis dieses Jahr hat es gedauert, um wieder vor-WoW Verkaufszahlen zu erreichen. Das mag sein.

Doch verstehe ich es überhaupt nicht. Beziehungsweise: Es stimmt auch fröhlich! Das heißt nämlich, daß mir mindestens 50% der Hobbybelegschaft vollkommen fremd in ihrem Verhalten sind! Denn welche Gründe könnte man haben, welche merkwürdigen Gewohnheiten müßten vorliegen, daß das eine den Kauf des anderen behinderte.

Mehr noch, es muß also eine signifikante, formbare Masse an Rollos geben, die irgendwie aus Langeweile kaufen, nicht weil sie etwas bräuchten. Ungeheures Potential, phantastisch.

Irgendwo da draußen gibt es sie, Spieler die einfach kaufen, weil sie Spieler sind. Was könnte man denen alles verkaufen! Wer WoW und Rolloprodukte miteinander substituieren kann, der muß wahrlich opportunistisch sein. Alle WoWler DIE ICH KENNE, haben weder mehr, noch weniger Sachen gekauft.

Aber, und das ist das Interessante, der WoW-Knick beweist die Existenz der Dunklen Materie.

WotC entläßt Mitarbeiter

Nun, zunächst die sehr erwartbaren Rauswürfe, 4e ist draußen, und nun brauch man viel weniger solche Vögel. Auch hat man sichergestellt, daß die ja keine eigenen Firmen gründen können, oder sonstwie 4e produkte produzieren können.

Weiterhin klingt es, als ob noch zusätzlich Bereiche aufgelöst werden. Da läuft wohl EINIGES beschissener als die immer erzählt haben. Hoffen wir auf den baldigen Untergang WotCs, und den Verkauf der Marke D&D an Sonstewen.

Organizational Announcement

Wizards Announces New Organizational Alignment

Wizards of the Coast today announced new organizational alignment to focus on key growth strategies for core brands.

„As a company, we will continue to be the leader in entertaining the lifestyle gamer,“ said Greg Leeds, President of Wizards of the Coast. „Re-aligning resources ensures we achieve this goal for our most powerful brands.“

While restructuring results in some job eliminations, Wizards of the Coast is actively recruiting to fill open positions in multiple areas of the company.

„Organizational change is always difficult on those impacted,“ said Leeds. „But we will take great care in the transition, and continue to invest in the growth of the business, specifically innovation for our Magic and Dungeons & Dragons fans.“

QUELLE

Zum O.R.K.

Entscheidungsprobleme

Hohe Tannen ist ja sowieso schon unschlagbar. Auch immer ein schönes Beispiel, wie nah die meisten Metal-Sachen am Volkslied sind.

Aber wer interpretiert am besten?

Ich schwanke immer zwischen Samt-Country-Ronny und Maikäfer-Heino.
EDIT: Ronny singt im unteren Fenster erst nach Freddie, so ab 1:20.

Ähnlich schwanken tue ich sonst nur bei der Wahl der besten Wabash Canonball Interpretation. Da gewinnt dennoch meistens der King of Country Music, Roy Acuff. Auf lange Sicht gewinnen die gebremsten Kraftpakete bei mir immer. Vermutlich dann mit Bezug oben eben auch Ronny.
Aber heute ist eher ein Heino-Tag.

Stimmt ab im O.R.K.

Da lacht der Soziolog‘

Ich kann nicht umhin, mir das dicke Grinsen des Verfassers dabei vorzustellen. Aus einem Bericht für ein Bundesministerium:

Der vorliegende Abschlussbericht stellt die Versprachlichung eines Ergebnisses dar, das sich
eigentlich nicht sprachlich darstellen lässt: Es besteht in der Entwicklung eines Webforums,
also eines Internet basierten Informations- und Kommunikationssystems, wie es der Antragstellung
zum Forschungsvorhaben „šStSch4456″™ zugrunde lag. Das „žwebbasierte Informationsund
Kommunikationsforum“ ist die „žTechnik“ und insofern das „žMittel“ für spezifische
inhaltliche Anliegen, also Medium für „žZwecke“, die der Auftrag als „žalternative, situationsangemessene
Kommunikationsstrategien für den nuklearen Notfallschutz“ formulierte. Als
technisches Medium für diese Zwecke ist es jedoch nicht isolierbar, sondern spezifische Form
der spezifischen Anliegen und von daher selbst „žInhalt“: Das „žAlternative“ und „žSituationsangemessene“
als bedingende Attribute spezieller Strategien des Kommunizierens muss zum
Ausdruck kommen, materialisieren, letztlich also Medium werden, das sich selbst als
„žalternativ“ und „žsituationsangemessen“ zum Ausdruck bringt. Ganz buchstäblich hat hier
Marshall McLuhans Diktum: „žthe media is the message“ praktisch zu werden, weil ansonsten
die unterlegte Technik nicht Medium wäre, sondern solitäres Instrument ohne Bezug zu den
Inhalten bliebe. Von diesem Anspruch aus wird die Versprachlichung des Ergebnisses noch
schwieriger. Das Webforum ist ein mehrdimensionales Medium, das sich verschiedener
Techniken auf verschiedenen Ebenen bedient, sie gleichsam zu Etwas integriert, das die im
Antrag versprochenen Kommunikationsstrategien ist. Indem sich die „žUser“ der Techniken
und deren inhaltlicher Formgebungen bedienen, findet Kommunikation statt und damit eine
wechselseitige Bezugnahme zu Anderen über die Rezeption vorgegebener und kontinuierlich
veränderter Inhalte. Die Modulation dieses Kommunikationsprozesses erfordert Strategien
und ist zugleich selbst Strategie „“ darin besteht letztlich die theoretische Grundlage, auf der
das technische Medium „žForum“ basiert.
In äußerster Verdichtung lässt sich die Intention der hier entwickelten theoretischen Grundlage
mit dem Begriff der „žinformationalen Intelligenz“ zusammenfassen. Seit den Untersuchungen
von Salovey/Mayer (1990), Senge (2003) und Bryner/Markova (1997) über die
Bedeutung von Emotionen, Lernen und Organisation als dominante Ausprägungsbedingungen
von Intelligenz, lässt sich, bei aller kritikwürdigen Schwierigkeit der jeweiligen Operationali7
sierung, dennoch nicht mehr davon absehen, dass Informationsverarbeitung viel weniger
Sache von „žreiner“ Intelligenz ist, als bislang im Rahmen alltagspraktischen Informierens
seitens der Informierenden angenommen wurde. Zudem wies Gigerenzer (2007) mit Nachdruck
darauf hin, dass Entscheidungen hochgradig intuitiv und keineswegs allein logisch oder
rational getroffen werden, vor allem dann nicht, wenn hochgradig „žKomplexität reduzierende“
(vgl. Luhmann 1997:134ff.) Operationen erforderlich sind. Grundsätzlich werden
derartige Operationen immer erforderlich, weil prinzipiell unter Bedingungen von Knappheit
(zumeist unvollständige Information plus limitierende Randbedingungen wie Zeit, materielle
oder personelle Ressourcen) gehandelt werden muss. Komplexität reduzierende Operationen
stellen von daher in jedem Falle Kompensationsstrategien dar, die die Risiken dieser Knappheiten
absichern sollen. Je höher diese Risiken erscheinen, desto wirkmächtigerer Kompensationen
bedarf es. „žVertrauen“ ist in genau diesem Sinne von Luhmann (2000) als soziale
Operation beschrieben worden, durch die das Beängstigende einer als zu komplex empfundenen
Situation auf „žBearbeitbarkeit“ reduziert werden kann. Wenn also, wie im vorliegenden
Untersuchungsbereich, über Zusammenhänge informiert werden soll, die aufgrund heterogener
Tatbestände zugleich als zu komplex und zu beängstigend empfunden werden, dann
bedarf es unabänderlich Operationen, durch die zugleich deren sachliche Komplexität und
deren Affektaufladung (dazu Elias 1987) kompensiert werden können. Dies zu erreichen ist
die Zielrichtung der im Forschungsvorhaben entwickelten Kommunikationsstrategie; diese
Zielrichtung wirksam werden zu lassen, sind die Verfahren und Inhalte, die der technischen
Realisation eines Webforum ihre Inhalte verliehen.

13 Mann: Es schleift

Ja, wo ist mein Traveller Rezensionsexemplar? Da werde ich ja von Thomas Römer besser bestochen! Und der bekommt Pickel, wenn man meinen Namen nur erwähnt…
Also, da ist wohl noch Verbesserungspotential. Denn wie führende Portalbetreiber wissen:

Settembrini generiert mehr Seitenaufrufe, als die drei nach ihm folgenden Blogs ZUSAMMEN.

Wenn ich das am Ende selber kaufen muß, könnte das meine positive Grundstimmung beeinflussen, da ich es ja schon auf Englisch käuflich erwarb.

Selbstzerfleischung und Selbstabschaffung

Nichts Vergleichbares im Hobby, wie der kometenhafte Aufstieg und tiefe Fall des BattleTech Fandoms in Deutschland.

Kaum ein anderes System hat so sehr in Deutschland eingeschlagen, keines so viele Personen unterschiedlicher Schichten zusammengebracht, nirgend sonst ist eine so eigenständige Kultur geschaffen worden.

Ich will nicht die alten Geschichten emporspülen, MechForce Teil I-XX5, Nice Dice usw.

Aber da alle echten Chaptersyteme am Boden liegen und durch die digitale Pest namens MegaMek ersetzt wurden, sind die Einsätze sehr niedrig geworden. Will heißen

Pegasus macht nun in Shadowrun

Wie wohlinformierte Kreise berichten, hat der Stall von Judge „Cthulhu“ Heller & Co hat mit Munchkin-klebrigen Händen die Totgeburt des neuen Jahrtausends unter Lizenz genommen!

Leider wird wohl Heller nichts damit zu tun haben. Warum leider? Nun, wenn er irgendwas bewirkt hat, dann daß nicht nur übersetzt, sondern auch eigenes Material geschrieben wird.
Oder zumindest unbekannte Sachen von Autoren der Redax als neu verkauft werden…oder „Jugend forscht bei Google“ gespielt wird, vor allem bei Bildern…

Aber bei aller Häme: Cthulhu ist DAS System, wo es aktuevlle Deutsche Eigenkreationen gibt. Wie auch bei Shadowrun leiden nämlich die US-Autoren unter Blutarmut und Leidenschaftslosigkeit.

Kann Pegasus Shadowrun in Deutschland reanimieren?
Es wird schwer.

Hoffen wir, daß dies nicht ein weiteres Übersetzungsbeamtenprojekt wird.