Das sind die Guten

Der einzig* verbleibende Abenteuerspieleladen in Berlin:

Gamer’s HQ (heute ist da Brettspielabend, wer will kann ja mal vorbeischauen)

Was sagte man mir, als ich von meinem Hydrantenschicksal berichtete?

„Bring mit, bekommst natürlich ne Neue.“

*der andere Laden ist vollkommen indiskutabel. Ihr erinnert Euch evtl. an meine Geschichte mit deren „Geheimlager“? Neulich frug eine Kundin nach einem Online erworbenen Objekt, bekam es nicht uasgehändigt, hat sich beschwert, und dann Hausverbot bekommen…

Zum O.R.K.

Grognard

Ich fonde das albern, daß sich Rollenspieler grognards nennen. Der Begriff hat eine Bedeutung im Abenteuerspielhobby, und da sollte man nicht drann rütteln:

KrieSim-Spieler & Miniaturenspieler, die vor Einführung von Rollenspielen dabei waren.

Auf jeden Fall muß man, selbst wenn man den Begriff relativiert und zeitlich und hobbymäßig verschiebt, den Kern beibehalten: Jemand, der schon sehr lange dabei ist.

Glücklich sind wir im Deutschen, wo wir einfach Veteran sagen können, und jeder benutzt es gleich als relativen Begriff, immer redlich & verständlich. Aber nein, grognard, ist die Bezeichnung für eine ganz spezifische Konfiguration, die ich für nicht relativierbar/verschiebbar halte. Es sei denn, man möcht sich mit fremden Federn schmücken.

Ich meine, selbst ich spiele länger KoSims als RSPs, aber ein grognard bin ich deswegen noch laaaange nicht. Nee, für nen grognard wäre ich ne Storynutte, so sieht es mal aus.

Wenn es Internet-VR-Holo-Deck gibt, und wir immer noch offline spielen, DANN darf sich irgendein Rollo grognard nennen. Dann, aber nur dann.

Zum O.R.K.

Ich, Preuße!

1) im Bereich von rsp-blogs dürfen ab sofort auch unangemeldete Gäste posten. Der erste hat schon einen interessanten Vorschlag gemacht.

2) SirDoom beugt sich der Gewalt.*

*
Barrikadenkämpfer in Berlin 1848: „Wir weichen nur der Gewalt!“
General Wrangel: „Dann weicht ma, ick bin die Jewallt.“

Reaper beschäftigt Wurzelsau!

Mann, mann, mann…
Die Hydra ist mit dem falschen Fuß aufgestanden, bzw. ausgeliefert worden. Und das DREIMAL!

Danke, soviel zum Thema Zinnis und genau das bekommen was man braucht. Nix mit Sonnabend-Speedpainting bevor die Runde beginnt.

Danke Du Wurzelsaupacksklave!

Jetzt muß ich mir ne Hydra selber basteln, aber ich weiß auch schon wie…ich werde berichten.

That I can take a bottle or can leave it alone

Wie angekündigt nun die häßliche Seite der sog. old-school Bewegung. Denn eine Bewegung ist es, es werden Traktate verfaßt, Cons abgehalten, und vor allem auch Produkte erzeugt, die dann feilgeboten werden.
Mir ist das ganze zu 70% suspekt, denn wer zertifiziert die old-schooler?
Genau, niemand, und das ist auch gut so.

Weil das aber so ist, sammeln sich unter diesem vermeintlichen Banner Leute, die die Hälfte falsch verstehen und den Rest zerreden. Am schlimmsten ist die Überhöhung vieler historischer Zufälle von damals zu einem Prinzip. Ich habe mal vor langer Zeit mit Calithena eine Diskussion geführt über den Kern dessen, was damals von heute unterscheidet, und ihm nachgewiesen, daß nur das vollkommene selbermachen aus eigenen Interessen heraus in einem größeren sozialem Kontext tatsächlich der kreativen Situation der Anfänge entspricht.

Wenn nun aber Hinz & Kunz auf einmal ALLE genau DIE Sword & Sorcery bzw Planetary Romances lesen und nachäffen, die EGG & Co gelesen haben, dann ist das ganz schnell nur noch Retro, und zwar D&D-Retro.
Was legitim ist, aber nur noch einer Ästhetik entspricht, nicht mehr aber einem Kreativmodell. Und da kommen die „Bodysnatcher“ ins Spiel, ganz buchstäblich.

Rollenspieler, die nicht per se etwas ausdrücken wollen, sondern etwas wiedererleben wollen, ich habe das einstmals die Nichtendenwollenderezeption genannt. Manche wollen es zum ersten mal erleben, und lesen sich da wild was im Internet an. Dies nehmen sie dann durch ihre eigene Brille war.

Man kann das in etwa so gruppieren:

– Leute, denen 3.x schon imemr zu anstrengend war
– Leute denen aktuelles D&D immer schon doof erschien, die aber einen Mangel spürten, nicht die Mutter aller RSPs gekostet zu haben
– Leute, die früher wirklich gespielt haben, und nie aufgehört haben
– Leute, die früher wirklich gespielt haben, und zurückgekehrt sind
– Leute die regelarmes mögen
-…

Bei den regelarm-Fuzzies ist HÖCHSTE Vorsicht geboten! Denn anders als bei uns, bei dem das Ethos des Standardrollenspiels regelarmes Spielen ist, herrscht im Rest der Welt eben D&D.

Das heißt also, es gibt ganz viele, die nur D&D kennen. Und wenn die dann eine regelarme Version erblicken, die viel DM-Freiheitsgrade läßt, dann machen die damit, was sie wollen. Und wenn sie jung genug sind, dann sind sie Fernsehopfer und Romanschreibermöchtegerns, und dann haben wir den Salat.

Das ist dann sozusagen deren Vampire, und so beschissen wird es dann auch.

Dennoch will auch ich niemandem vorschreiben, was er mit der Freiheit macht, denn sonst wäre sie ja keine. Nur: Für meine persönliche Einschätzung und Teilnahme an derlei Projekten kann ich nur feststellen: Verseucht von Storynutten und Hipstern, die, wenn sie nicht IRGENDWAS für D&D übrig hätten, vermutlich bei der Forge gelandet wären, manche sind ja gar Konvertiten.

Und die Forge basiert vollständig auf Kulturvergessenheit (dazu kommt in kürze noch ein großer abschließender Beitrag), und das tun eben auch 70% der old-schooler.

Ich für meinen Teil interessiere mich aus historisch-genetischen Gründen für die Zeiten damals. Aber ich muß die nicht nachäffen, nicht in ihrer spezifischen Ausprägung. Der Geist, das Konzept, das ist für mich gleichbedeutend mit normalem Rollenspiel, alles andere sind, wie Kirilow immer sagt, Deformationen. Ich habe immer so gespielt, werde immer so spielen und spiele auch gerade so. Dafür habe ich kein Internet gebraucht, sondern habe nur die richtigen Schlüsse gezogen.
So wie fast alle guten DMs und Refs und SLs auf diesem Planeten. Manchmal braucht es einen Schubs, und manche der Traktate mögen dem einen oder anderen die Augen geöffnet haben.

Doch aus meiner Sicht viel zu wenigen, viel zu viele sind „nur“ D&D-Retros [legitim, aber: s. o.], an denen ich persönlich kein Interesse habe, und deren Bedeutung für Deutschland mir marginal erscheint.

Ich kämpfe lieber dafür, daß aktuelle Spiele normal gespielt werden, und dafür, daß diese schrecklichen Deformationen aus dem Hobby gedrängt werden. Eine selbstgehttoisierung finde ich kontraproduktiv. So wie wir spielen ist nicht witzig-retro-anders-zu belächeln.

Es ist die ganz normale Art unser Hobby zu betreiben. Und ich will dafür kein Reservat, wie für die echten Ureinwohner, die dann pittoreske Volkstänze aufführen und mit ihren krummen Würfeln und unegalen Regeln dann in Kriegszeiten Eliteübersetzer stellen.

Nein, das Hobby gehört uns und der Rest kann einpacken, sollte konvertieren oder gehört in ein Reservat.

Zum O.R.K.

Silence is Golden

Ich könnte mich, das heißt ich tue es eigentlich, richtig aufregen über die Verkommenheit der deutschen Szene. Nicht nur das eine, sondern AUCH noch das andere!

Jetzt geben zwei Vollvögel, Berufsillusinsten und Märchenonkel auch noch Hinweise wie andere zusätzlich die Szene verpesten sollen, mit ihrem Storynuttengewäsch.

Führende Spielwissenschaftler & Autoren haben festgestellt: IHR seid NICHT Teil unseres Hobbys! Raus, sucht euch ein eigenes Hobby. Geht Romane schreiben und Drehbücher ausdenken, für das deutsche Fernsehen seid ihr genau richtig. Nur laßt das Hobby in Ruhe, Geld ist ja angeblich eh nicht damit zu verdienen.

Aus Gründen des Totschweigens nenne ich keine Namen und verlinke auch nicht. Mögen sie auf ihren U-Booten und geschummelten so-tun-als-ob-man-rollenspielt (Detektivabenteuer, haben sie gesagt…) sitzenbleiben, bis sie von Ratten gefressen werden.

Zum O.R.K.