Fool’s hall of Fame

Lassen wir zum Thema Disputanden in Internet-„Communities“ Arthur Schopenhauer zu Wort kommen:

Die einzig sichere Gegenregel ist daher die, welche schon Aristoteles im letzten Kapitel der Topica gibt: Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt, und von denen man weiß, daß sie Verstand genug haben, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehn; und endlich, daß sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können, Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der andern Seite liegt. Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert.

So war es tatsächlich dumm von mir, zu erwarten auf Diskussion zu hoffen, wo nur Gemeinschaft ist. Dumm von mir, den Gedanken zu hegen, Interesse bestünde Austausch von Argumenten anstatt am Austausch von Sympathiebekundungen. Dumm von mir war es auch, gesunden Menschenverstand und charakterliche Festigkeit im Umgang mit koträren Meinungen zu unterstellen, gerade wo die Wahrscheinlichkeit eins von Hundert beträgt. Dumm von mir, laut zu rufen, daß der Kaiser nackt ist, im Lande der Kaiserhautbetrachter aus Leidenschaft. Der Schmerz und Verlust der sinnlos missionierend verschwendeten Lebenszeit wiegt schwer. Wie Dumm von mir.

GroFaFo errichtet Insel der Seeligen! Kritische Stimme wird verbannt!

Ich grüsse dich, Settembrini.

Ich fordere dich hiermit höflichst auf dem GroFaFo in Zukunft fernzubleiben.
Ich habe nichts gegen dich persönlich und kann deinen Standpunkt bzgl. der "Szene" durchaus verstehen und teilweise sogar nachvollziehen. Aber deine Art und Weise deinen Standpunkt zu "vertreten" ist sehr oft beleidigend und "hinterfotzig" wie wir hier im Südwesten so schön sagen.

Das sorgt für sehr viel Unmut und Ärger, und darauf können wir hier verzichten.

Ich werde den Account "Settembrini" hiermit dauerhaft sperren.

Mit besten Grüssen

Ar'Xu'Xos of the Abyss, Lord of THE Board


Wenn ich nur wüßte warum? Ich war heute besonders rational und freundlich. harte Fakten und logische Argumente scheinen bei einigen lesern Allergien auszulösen, so daß sie sofort zum Mod rennen. Nun denn, hier wird die Flagge der Wahrheit weiter wehen!

I couldn’t keep from crying

Seid gegrüßt!

Ganz aktuell hat jemand im GroFaFo seinen Leidensweg geschildert. Ihr müßt nur die Posts von AlexW lesen. Und natürlich meine Antwort. das Schöne ist: Der s-A Mann ist tatsächlich auf das Romanschreiben umgestiegen!

For that:

„Thank you, Chris!“

Mein Lieblingszitat sei hier noch verewigt, damit es auch nicht verlorengeht.

Degenesis.

War ich total motiviert nach der Spielmesse. Knalltuete 2 blaettert das durch, sagt: „Das ist kein Regwelwerk, das ist ein Comic“, und damit war’s bei ihm durchgefallen. Chris misstrauisch, von wegen „Du kannst mir ja dann sonstwas erzaehlen, was da steht, ich kann ja kein Deutsch“, und Knalltuete 1: „Die sind ja alle eklig und haesslich! Ich spiel aber keinen haesslichen Charakter“ (Ja, eine Buffy:tVS/Degenesis Adaption haette ich /zu/ gern gesehen…. *fg*)

Dehalb die leise Hoffnung, dass Degenesis uebersetzt wird.

Knalltütenmund tut Wahrheit kund.

I’m working on a building

Trotzdem vermute ich immer noch, dass ein großes rsp.de-Forum mich genau so abschrecken würde, wie das rpg.net-Forum. Insofern wäre vielleicht wirklich ein gemeinsames Portal zielführender als ein gemeinsames Forum.

Diese Aussage nehmen wir zum Anlaß: Wer ist noch alles für ein Gesamtdeutsches, besser noch die gesamte Teutophonie umfassendes Internetportal? ich habe auch schon tolle Ideen wie so etwas aussehen könnte. aber zuvor benötigt es überhaupt erstmal wohlwollendes Interesse einer kritischen Menge von Seitenbetreibern.

Bis jetzt dafür:

Lord Verminaard, Mod beim GroFaFo
Settembrini, Titan der Wahrheit bei „The Prussian Gamer“

Wie sieht es aus bei (Lesen hier mit, in alphabetischer Reihenfolge):

AXX, GroFaFo?
Berandor, DnDGate?
Blut_und_Glas, Blutschwerter?
Dicetimo, Rollenspiel-Berlin?
Dogio, DROSI?
Stefan Sauerbier, LORP?

evtl. u.v.m.

Wie erreiche ich jemanden von HELDEN.de?
Wie von den anderen Foren?

Johnny Reb

Aus aktuellem Anlaß widme ich mich den Äußerungen, welche von der GroFaFo Seite zum Thema DRSF kamen. Die Argumente, insbesondere

wir alle wissen doch das bestimmte Persönlichkeiten doch lieber selbstgefällig schwätzen und an bestehendem herum mäkeln zu belieben, anstatt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ist ja auch SOOO viel leichter…

sind so abgedroschen, wie sie falsch sind. Ihr liegt ein grundlegendes Misverständnis über die Funktionsweise komplexer Gesellschaften zugrunde. Und sie zeugt von großer Unreife in der Art und Weise wie sie vorgebracht wurde. Zunächst einmal gibt es das Konzept der Arbteitsteilung und Spezialisierung. Dann gibt es verschiedene Personen- und Akteursgruppen. Und es gibt Organisationsregimes, welche die Interaktionen regeln. Jeder Aktion geht ein Diskurs voraus. Nur über den öffentlichen Diskurs ist gewährleistet, daß alle Meinungen in die Entscheidungsfindung eingehen. Auch wenn sie unbeachtet bleiben, hatten sie dennoch ihre Chance auf dem Marktplatz der Ideen Anhänger zu finden. Nachdem sich nun herrschende Meinung und Mindermeinungen herausgebildet haben, können Schritte geplant werden, die , man verzeihe mir dieses Wort, nachhaltige Ergebnisse zeitigen.
Wenn nun die Idee nicht gewogen wird nach ihrer Schlüssigkeit, ihrer Realisierbarkeit oder ihrer Originalität, kurz nach ihren Qualitäten, sondern nach dem persönlichen Engagement des Ideenvorbringers, so tötet dies offenkundig nicht nur jedwede sachliche Diskussion ab, sondern führt zur Durchführung unnötiger oder gar schlechter Projekte. Und das ist genau die derzeitige Situation. Es existiert kein öffentlicher Diskurs im deutschen Hobby. Es ist die Tyrannei des Faktischen, das Primat des DIY, welches den Diskurs als Koordinationsorgan ausschaltet. Um den Verhalt zu illustrieren: Es gibt mindestens vier überregionale RS-Fora. Und mindestens drei RS-Portale mit angeschlossenem Forum. Die letztgenannten drei sind aus Unzufriedenheit und persönlichen Gründen entstanden. Oftmals verleitet die technische Machbarkeit zur technischen Durchführung. Da ein Diskurs oder eine öffentliche Meinung nochnichtmal entstehen kann, dümpeln dann die Projektchen in ihrem eigenem Saft umher, solange der faktisch Handelnde sich berufen fühlt. In den allermeisten Fällen hat diese Person obendrein nochnichteinmal ein klares Ziel.

Einschub: Kritik an den herrschenden Verhältnissen ist eben KEINE Kritik an der technischen Umsetzung! So ist das GroFaFo z.B. technisch einwandfrei, ebenso LORP oder Helden.de, gar das Hinter-Tschaibunkistan Forum besticht durch technische Perfektion . Wenn sich also irgendwelche Boardloards angegriffen fühlen, sollten sie lieber nochmal Luft holen.

Also, wir stellen fest Hinz und Kunz haben ein eigenes „deutschlandweites“ Forum. Wem nützte da ein Weiteres? Diese Logik entzieht sich mir völlig. Aber es ist eben nicht logisch dies Argument, sondern emotional, also nicht diskussionsfähig. Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, der Kritik. An Kritik mangelt es dem deutschen Hobby in großem Maße. Die wenigen, welche im Internet umtriebig sind, kuscheln sich in ihre wohlige „Community“ ihrer Wahl. Es gibt nicht eine Seite, auf der man sinnvolle Rezensionen lesen kann. Überall wird z.B. Degenesis gelobt, obwohl es ganz großer Blödsinn ist (ich nehme mal die D20 bezogenen DnDGate Rezis aus, die sind sehr gut). So werden also nirgendwo außer in diesem Blog die Fanaktivitätet reflektiert, nirgendwo die Wahrheit über die Verkommenheit und Amateurhaftigkeit der meisten sog. Systeme gesprochen. Und solange die zentrale Funktion der Kritik nirgendwer ausübt außer der Titan der Wahrheit, ist es für das Hobby geradezu Widersinnig ein weiteres, irrelevantes Forum zu erschaffen. Nein, ihr Tyrannen des Faktischen, welche ihr eure Macht auf der selbstverschuldeten Unmündigkeit der Konsumenten bezieht, The Prussian Gamer wird euch nicht den Gefallen tun und Eure dummen Forengründungsspielchen mitzuspielen. Der Antrag allein ist kontraproduktiv, wie eben gezeigt. Hier wird weiter die Flagge des guten Geschmacks und des mündigen Konsumenten wehen.

Cause you fought all the way,
and for all that you believed.

The invisible Hand, Adam Smith für Anfänger

Wie hier nachzulesen ist Sterben gerade ein paar Fandom-Seiten. The Prussian Gamer, Titan der Wahrheit und Leuchtturm des guten Geschmacks sagt: Weiter so!
Soviele murksige Fanprojekte gurken in der deutschen Szene rum, daß die Bezeichnung Kleinstaaterei ein Euphemismus sondergleichens ist. Jeder Verlust an Bedeutung für den ADRV ist ein Gewinn für die Szene. Die Internetpräsenz ist zersplitterter als das Reich vor dem Reichsdeputationshauptschluß. Es ist Zeit, daß die Schwachen gehen und die Starken bleiben. Hoffentlich mendelt sich auch irgendwann ein zentrales Forum heraus. Die Community-Hurerei führt ja eben dazu, daß sich abgeschlossene, selbstreferentielle Zirkelchen und Bruderschäftchen bilden. All diese spezifischen Fora mit ihren „Communitys“ und ihrem speziellen Groupthink sollen besser einem einzigen, zentralen Forum weichen, dessen Subfora die jeweilige „Community“ aufnimmt.
Ansonsten bleibt alles bei der alten Rumdümpelei, die unserem Land, ja unserer Nation und am wenigsten unserem Volk gerecht wird.
Deutschland erwache!

PS: Ich leite auf einem Rollenspielkonvent WoD, wenn nicht irgendjemand rumheult und diese „Community“ Hurerei und institutionalisierte Relevanzlosigkeit auch noch zur Tugend umdeutet.

Posterior Scriptum: Der äußerst gelehrsame und internetkundige Anonymus hat einen sehr wichtigen Artikel als Kommentar geschrieben. Ihr findet ihn hier. Unbedingt lesen!

My God is Real

Verehrte Leser!
Heute als positiver Nachtrag zur Kiesow-Diskussion, lassen wir Gary Gygax Schriften der kritischen Betrachtung anheim fallen.

HOW TO BE AN EFFECTIVE DUNGEON MASTER
As Dungeon Master, the beginner is faced with a difficult problem. The DM is the most important person in the D&D game. He or she sets up and controls all situations, makes decisions, and acts as the link between the players and the world he or she has created. Perhaps the most common question asked by a beginning Dungeon Master is, „What do I do to run a game?“ It is possible to read through the rules and become slightly lost by all the things that must be prepared or known before DMing a game. Unlike most boardgames, D%D play relies on information, both from the players and the DM. In boardgames, the way the game is played is obvious. First one person moves, and then another. Actions are limited and choices are few. In this game, the action is only limited by the abilities of the character, the imagination of the player, and the decisions of the DM. The play will often go in unexpected directions and the DM will sometimes be required to decide on situations
not covered in the rules. The DM is the judge. As a judge, moderator, or referee, the DM must constantly deal with the players. Just as the referee of a sporting event, the DM must be fair. He or she cannot be „out to get the players“, nor should he or she be on their side all the time. The DM must be neutral. If a party has played well and succeeded, the DM should not punish them by sending more and more monsters at them or thwart their plans; on the other hand, if the players have acted foolishly, they should get their „just rewards“. In combat, the DM should play the monsters to the best of the monster“™s ability. If the creature is stupid, it may be easily tricked or may not always do the smartest thing. If the monster is clever or intelligent, it will fight to its best advantage. The DM must be fair, but the players must play wisely. The DM is also the designer of the situations and must bear in mind the abilities of his or her players. It is the job of the DM to see that the situations and characters balance. If things are too difficult, the players will become discouraged: too easy and they will become bored. Is it possible for a good player to win, yet still be a challenge and a risk in doing so? Is the amount of treasure gained equal to the danger of trying to get it? As DM, much satisfaction comes from watching players overcome a difficult situation. But they should do it on their own!
To defeat monsters and overcome problems, the DM must be a dispenser of information. Agaln, he or she must be fair – telling the party what it can see, but not what it cannot. Questions will be asked by players, either of the DM or of some character the party has encountered, and the DM must decide what to say. Information should never be given away that the characters have not found out – secret doors may be missed, treasure or magic items overlooked, or the wrong question asked of a townsperson. The players must be allowed to make their own choices. Therefore, it Is important that the DM give accurate information, but the choice of action Is the players“™ decision. Throughout all this – making decisions, playing roles, handling monsters – the DM must remember that he or she is in control. The DM is the judge, and it is his or her game. The DM should listen to the players and weigh their arguments fairly when disagreements arise, but the final decision belongs to the DM. The Dungeon Master“™s word is law!

GYGAX, G. (1980): Dungeon Module B2: The Keep on the Borderlands – Introductory Module for Character Levels 1-3. Lake Geneva.

Kritikpunkte:
– keine