Mal au cerveau, Reprise.

Es begab sich zu der Zeit, daß es Sitte wurde in den zivilisierten Ländern jeden Spielstil als gleichwertig zu betrachten.
Großer Kokoloris.
Jeder Spielstil kann funktionieren, das ist wohl so.
Jeder Spielstil kann Spaß machen, das ist wohl so.
Ist jeder Spielstil als moralisch gleichwertig zu betrachten?
Emphatisches Nein.

Das was man manchmal so treibt, ist direkte Triebbefriedigung. Ohne Vorbereiten, ohne Aufwand, ohne die Gefahr auszuscheiden, mit Garantie auf Spaß, suhlen in der „Stimmung“, Berauschung an tollen Showdowns, häßliche dicke Frauen, die märchenhaft schöne Elben spielen etc ad nauseam. Solche Runden, und wir alle kennen solche Runden, sind moralisch gleichbedeutend mit Alkohol- oder anderem Drogengenuß.

Ich esse gerne Fast Food.
Ich trinke gerne.

Aber ich halte nichts davon für moralisch besonders hochwertig. Der Trick den einige anwenden, ist es, ihre gefahrlosse Triebabfuhr auch noch hochkulturell zu verbrämen. Wie aber zuviel essen und trinken schlecht ist, so sollte auch der Rollenspieler ab und an reflektieren, ob das so Gesund ist, und ob er sich das verdient hat/seinem Geist zumuten kann.Es gibt natürlich auch Vollkornbrot oder alkoholfreies Bier. Ich spare mir die Mühe den Vergleich zu Ende zu bringen, der treue Leser kennt die Systeme, die zumindest als alkoholfrei anzusehen sind.

2 Gedanken zu „Mal au cerveau, Reprise.

  1. Bonjour M. le conseiller de la court!Es muss natürlich heißen „mal au cerveau“ oder meinetwegen auch „mal à la cervelle“, wenn Sie mir diesen Einwand gestatten.;-)

  2. Ein echter Preuße verballhornt ja sowieso…Ich sage nur Angaschemang oder Restorang, wie der Berliner sagt…Danke Missjöh légume

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