Und es begab sich zu der Zeit, bevor die Variablen geschickt operationalisiert wurden…

Häh?
Doppelhäh?
Was soll denn das?

Ich wollte gerade geschmeidig-pflichtbewußt bei einer Rollenspielumfrage teilnehmen, da stockte ich und mußte den Versuch abbrechen. Bitte Frage Nr. 4 betrachten.

Ja zum Teufel, ist der Ersteller den gänzlich von allen guten Geistern verlassen?
Ich weigere mich, alle anderen Rollenspiele, die ich kenne unter „Sonstiges“ einzutragen. Erstens aus Bequemlichkeit, und Schlimmerstens wegen des üblen Beigeschmacks der Unkenntnis der Materie, die ich da trappsen höre.

Nun ja, Soziologiestudenten eben. Ein bißchen wie irgendsoeine -istik. Dabei sollten Soziologen zum Studiumsende gerade einen Fragebogen nun wirklich unfallfrei erstellen können. Man muß ja keine Leuchte in der empirischen Sozialforschung sein. Und man muß auch nicht alle Rollenspielsysteme kennen. Aber sowas, nein.
Ohne mich.

Zum O.R.K.

7 Gedanken zu „Und es begab sich zu der Zeit, bevor die Variablen geschickt operationalisiert wurden…

  1. Och nö jetzt, oder? Ich war eigentlich der Ansicht, Leuchttürme, Wegweiser u.ä. wären i.A. etwa da, wo man sie auch nötig hat – oder anders gesagt, wenn überhaupt, dann solltest du dich durch so nen Fragebogen eigentlich eher bestätigt finden. (Wäre meine Vermutung gewesen.) Solange doch solche Fragebögen tatsächlich nur von den Leuten ausgefüllt werden, die der Soziologe in seinem zweidimensionalen Denken sich als Rollenspiler vorzustellen vermag, so lange sieht derselbe Soziologe doch auch keinen Grund, sein Bild vom Rollenspileer zu revidieren, und vermittelt es so weiter an die wie üblich völlig unterinformierte Öffentlichkeit… hm, hm, hmh.

  2. )mein browser yeigt im Schreibfenster nur weiß auf weiß, verdammte blindschreiberei=

  3. Ja, dieses moralische Problem ist mir auch aufgefallen. Aber bin ich verantwortlich für den Ausbildungsstand von Diplomanden?Habe ich da Bildungsauftrag?Oder befördere ich durch serbisches Abwinken die Unwissenheit?Ein Dillemma, ich gehe mit mir ins Gericht.

  4. Ich habe an derselben Stelle gestutzt, und dann einfach eingetragen: „Diverse“.Genau das ist der Unterschied zwischen und beiden.

  5. Wenn dort solch uninformiert erstellte Fragebögen (wie viele ROLLEN? Jeder nur EINE Spielgruppe?) für Diplomarbeiten langen, dann habe ich die -istiken offenbar deutlich überschätzt! Erbärmlich!Allerdings lernt die Dame nichts, wenn man ihr nicht auf die Nase drückt, daß das Müll ist. Daher ist das Kommentarfeld für Kritik besser geeignet als ein Blog. Den liest die doch sowieso nicht!Eiserne Grüße,WarWolf

  6. und mitgemacht3. Hier fehlt ganz eindeutig das Genre Horror, das von einer sehr weiten Bandbreite an unterschiedlichsten Systemen abgedeckt wird, während Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine Genres sind, sondern so genannte Settings. 4. Schade, dass hier nur Platz für die großen Systeme gegeben wurde, denn gerade abseits des „žMainstreams“ tummeln sich eine ganze Menge an Rollenspielern. Aber es fehlen auch eine Reihe durchaus bekannterer Systeme, bspw. Vampire. 22. Rollen? Der Fachterminus ist wohl eher Charakter.25. Hier fehlt mir die Unterscheidung nach Abenteuertypen: Also so etwas wie Action, Intrige oder Abenteuerrollenspiel, Stimmungsspiel, kurz: Es fehlt, worauf der Spieler tatsächlich wert legt: auf das Feilen an Plänen, auf die reine Charakterdarstellung, auf cineastische Action oder was auch immer26-43 und 50: Ich kann mir nicht fehlen, aber ich habe das Gefühl, als ob diese Fragen vor allem dazu dienen, den Nerdfaktor von Rollenspielern zu erforschen40. Das hätte möglicherweise erklärt werden sollen, auch ein weder/noch oder sowohl/als auch hätte dabei sein können56: Kriegsfilm und Antikriegsfilm in die gleiche Sparte zu packen „“ ist das sinnvoll? Beide sind von ihrer Intention nun einmal grundverschieden.57: Halte die Aufzählung für unglücklich: Romane als eigene Sparte anzugeben, dabei können die nachfolgenden Genres genauso gut Romane sein (SF-Romane). Hier ist wahrscheinlich eher Belletristik gemeint „“ warum dann nicht das Kind beim Namen nennen?58: Wer LIEST bitteschön Wörterbücher? Dann sollte man konsequent sein und auch nach Telefonbüchern fragen59: Da fehlt eine Antwort: keiner

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