Erik Mona fährt schwere Geschütze auf

Nett daher kommt er, aber in Diplomatensprache ist das fast eine Kriegsdrohung. Und ziemlich fies gegenüber WotC in den Motiven, die unterstellt werden.
Interessant aber die Aussage, daß WotC den größten und teuersten R&D-Stab von Hasbro hat.
Sehr interessant, man wird sehen. Zu gerne würde ich alles glauben, was Erik sagt, doch wieder traue ich ihm nicht. Zuviel Railroading und Anime in Paizo Produkten, nein, ihr seid nicht des alten D&D’s Hüter. Und öffentlich rumzuheulen, daß man keine Vorabversion bekommt:

Wie gerne würde ich an die Mär vom geschundenen, verratenen Paizo glauben. Aber wer schreibt denn für den DDI?

Genau.

Zum O.R.K.

9 Gedanken zu „Erik Mona fährt schwere Geschütze auf

  1. This is strange behavior because it’s so dangerous for Paizo. If I were WOTC, I’d be majorly pissed by a third party dissing 4E months before it’s even due out. I wonder if there’s a story to this we’re not aware of… That said, you know that Necromancer and Paizo are teaming up big time, right? They’re planning to do Tegel Manor in full color, among other projects. So in that sense the „D&D stalwart“ claim is not entirely hollow.

  2. Erik ist überhaupt nicht fies gegenüber WotC und 4E disst sich gerade von selbst. Es liegt auf der Hand, das WotC neidisch auf Blizzards WoW schaut, das monatlich Geld einbringt. WotC scheint 4E immer mehr in diese Richtung zu bewegen. Virtual Tabletop und Virtual Minis zum kaufen? Was für ein Dreck! Wichtige Monster nicht in den entsprechenden Werken? Auf zur Online-Kasse!Das D&D Interesse ist durch 3.5 ohnehin gut gesättigt. Nachdem man nun jede Menge Geld in das Material versenkt hat, beginnt das Spiel aufs Neue. Altes Spiel. Kennt man schon.Möglicherweise könnte Paizo mit einem 3.5 Pathfinder weiter erfolgreich bleiben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, das WotC das duldet.Nein, es wird hässlich werden, so wie seiner Zeit mit der nWod. „Die alte WoD ist tot, lang lebe die neue (deutsche) WoD!“ hieß es damals. Nur hat sie nicht lange gelebt.Ob D&D 4.0 so erfolgreich wie 3.0/3.5 wird? „4.0“ ist eigentlich auch ein spannendes Statement. So schön sind die Weichen für ein 4.5 und damit für weitere Kosten gelegt. Schöner Teufelskreis, ach was ist es fein, heute D&D Spieler zu sein.

  3. Ano, ich stimme dir ja durchaus zu. nur ist Erik genau der falsche, sich aufzuregen. Er spielt doch in Runden von den Designern mit. Und die zocken garantiert 4e.Was NecromancerG angeht: Die waren sehr sehr eindeutig in ihren Aussagen, daß sie 4e auf jeden Fall unterstützen wollen.Ich werde mein Fähnlein dorthin schwenken, wo Necromancer und JG sind.Settembrini

  4. Nein, ich bin durch mit WotC. Bin zu enttäuscht, frustriert und übersättigt. Ich habe auf der diesjährigen Spielemesse auch schon ein Konkurrenzprodukt erwerben können. Auf zu neuen Landen!

  5. ToH ist doch gigantisch! Was kann daran schlecht sein?Mag es sein, daß da jemand das Produkt nicht verstanden hat?Oder war es voller Fehler? DAS wäre tatsächlich schlecht, ich habe aber die Revised Edition, insofern weiß ich nicht, wie fehlerbehaftet die erste war.

  6. Das ToH ist tatsächlich gigantisch,da würde dir sicher auch Erik Mona rechtgeben, Paizo verwendet es u.a. nämlich für seine Pathfinder-Serie. Einer der Vorteile der OGL.Noch ein paar Anmerkungen:1.In dem von dir verlinkten Thread hat Erik Mona etwas später die ganz klare Ansage gemacht, dass ihm eine Konversion auf 4.0 am liebsten wäre (vorausgesetzt das System taugt was). Ich persönlich glaube, dass du da etwas zu viel reininterpretierst (wobei Du da sicher nicht der einzige bist). Bei Paizo ist es normal, dass sie in ihrem Forum auch zu wichtigen Dingen die Meinung ihrer Kunden/Fans einholen. Zugegeben, ein paar Formulierungen sind etwas merkwürdig, und Erik weiss normalerweise, was er tut, aber eine Kampfansage an WotC kann ich hier nicht erkennen.2. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass bei Dir eine gewisse persönliche Abneigung eine Rolle spielt. Oder geht nur dein Hang zur Polemik mit Dir durch? Solange du nicht irgendwie die Pauschale Gleichung Kaufabenteuer = Railroading aufmachst, unterstelle ich dir jedenfalls mal, dir dir Paizo-Abenteuer nicht genau angesehen zu haben. Da gehts nämlich immer um Vorschläge und Optionen, nie um Zwänge (wobei die Vorschläge sicherlich nicht immer die kreativsten waren, wenn ich da an Age of Worms denke). Natürlich versucht Paizo, in den APs unter anderem auch, eine kohärente Geschichte zu erzählen. Das ist aber eigentlich immer mit dem Hinweis verbunden, dass man sich dem ganzen auch anders annähern könne. Railroading lässt Dir aber keine Option. Und das ist ganz bestimmt nicht Paizo-Style.3. James Jacobs als der Oberrailroader? Schau dir doch mal die erste Ausgabe des Pathfinder an. Wenn Du das als railroaden empfindest, haben wir offenbar unterschiedliche Begriffsdefinitionen. Würde mich aber schon mal interessieren, wie Du da drauf kommst. Ich lerne gerne dazu.4. In Paizo-Produkten gibt es kein Anime. Wenn dann wäre das Manga und selbst in dem Bereich gibt es maximal ein paar Anleihen. Die Diskussion kam natürlich mit dem ersten Pathfinder auf, in dem aus Zeitgründen Grafiken verwendet wurden, die nicht ganz auf die Gegenliebe der Fans stießen. Hat sich mit PF 2 schon wieder erledigt, in dem das Artwork deutlich realistischer gezeichnet ist. Oder meinst Du etwa Wayne Reynolds? (Vorsicht, Fangfrage).5. „Wer schreibt denn für die DDI?“ Noch polemischer geht es kaum. Oder weisst Du etwa nicht, dass Artikel in dem Moment, in dem sie für die Printmagazine angenommen wurden, in den Besitz von WotC übergingen?. Oder stört es Dich, dass Nic Logue noch gerne seine Abenteuertrilogie zu Ende führen wollte, genauso wie J.Jacobs seinen Grazz’t-Artikel fertigstellen wollte? Tatsächlich ist es doch eher so, dass WotC froh darum sein kann, auf die beiden zurückgreifen zu können, denn der bisher gezeigte Rest ist ja nicht wirklich gut für das eigene Image gewesen.5. „Ihr seid nicht des alten D&D-Hüter?“ Ehm, eigentlich schon. Weswegen so viele alte Greyhawk-Recken ihre Nase lieber in Paizo-Produkte stecken als in die 4E-goes-MMORPG-Soße, die WotC uns da anbietet. Weswegen der Altersschnitt auf den Paizo-foren wahrscheinlich höher ist, als bei den meisten anderen d20-Anbietern. Und weswegen EGG auf der GenCon am Paizo-Stand fleissig Autogramme signiert.Der Witz ist, dass die Paizo-Leute sich gar nicht als Hüter des alten D&D aufspielen. Man merkt es nur ihren Produkten an, was von den Fans gerne honoriert wird.6. Das einzige,was Erik Mona WotC unterstellt, ist dass sie ihren Gewinn maximieren wollen bzw. wegen Hasbro im Rücken vielleicht sogar müssen. Damit hat er natürlich recht. Dass Paizo ebenfalls Gewinn erzielen will, gibt er ebenfalls immer wieder (auch ungefragt zu). In den USA ist Gewinnstreben nichts ehrenrühriges, man muss schon Europäer sein, um das anstössig zu finden.Erik Mona sagt nicht, das WotC böse ist, die aktuelle Besetzung des R&D-Departments hat er sogar schon mehrfach ausdrücklich von jeder Kritik ausgenommen. Dass er hingegen Hasbro nicht über den Weg traut, ist sein gutes Recht. Dass von ihm selbst so bezeichnete „hypothetische worst-case-szenario“ wohl übertrieben ist, stellt er auch gar nicht in Abrede. Dass die Folgen dieses Szenarios für Paizo katstrophal wären, ist leicht einsehbar.7. Erik Mona spielt schon 4E? Ich habe seinen Namen jedenfalls noch in keinem Playtest-Report auftauchen sehen. Abgesehen mal davon, dass diese nicht gerad so wirken, als wäre da allzuvieles schon in Stein gemeisselt. Und damit sind wir beim eigentlichen Problem: Wenn Paizo Pech hat, werden sie frühestens im Jahr 2009 damit beginnen, Produkte für die 4E zu veröffentlichen. Was ganz sicher zu einem gewissen Kundenschwund führen würde, der für Paizo recht ungesund sein könnte. Dass Erik Mona deswegen eine gewisse Besorgnis an den Tag legt, halte ich nicht für ehrenrührig. Dass er das auf den Paizo-foren zur Diskussion stellt, gehört bei Paizo dazu und hat mir Rumheulerei nicht viel zu tun.WQ

  7. Hallo? Savage Tide?ICH habe Age of Worms durch und Savage Tide bis derzeit Stufe zehn gespielt. Da ist eine Menge Railroading, eine große Menge. Alleine die Isle of Dread wurde in das Gegenteil von dem was sie früher war verwandelt.Age of Worms hatte nicht so viele Momente, aber einige Module waren extrem.Old-School ist was anderes. Ich bitte dich mal Badabaskor oder Isle of Dread mit irgendeinem Paizo Abenteuer zu vergleichen. Bei Paizo gibt es fast kaum noch größere Dungeons, die letzten sah man im frühen AoW, bei der 12 Stufe war dann aber auch Schluß. Hätte unser DM nicht so grandios die kampagne angepaßt, wäre sie unerträglich gewesen. Bei Paizo gibt es überhaupt keine strategische Ebene, und das ist ungefähr das gegenteil von Old-School D&D.@Anime: Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen, das ist so. Natürlich ein amerikanisiertes „Anime“. Aber definitiv kein Easly, Otus, Elmore oder Holloway odar gar Jaquays-Stil. DAS ist nämlich das alte D&D.Zu WAR sollte man wissen, daß er das zeichnet, was er soll. Und für Paizo soll er eben Ami-me zeichnen. Siehe die neuen Iconics für Pathfinder. WAR kann nämlich auch Osprey Bücher illustrieren, man muß ihn nur fragen. Tut man aber nicht. Obendrauf ist ein großer Teil der Paizo Zeichner von http://www.udonentertainment.com/Meinetwegen könnt ihr euch alle ein WAR Dungeonpunk Gemälde auf die Vorhaut tätowieren, oder die Paizo-Udon Mangaschnitten besamen. Hütertum des alten D&D wird daraus dann immer noch nicht. Wenn nur einer mal so ehrlich wäre und das idiosynkratiosche, eigenständige an diesem Stil schätzen würde…Denn Paizo hat eines getan: 3.5 ein Gesicht und Abenteuer gegeben, einen eigenen Stil.Und genau das ist meine AUssage: Paizo Fans sind Paizo Fans, und ganz bestimmt NICHT old-school Fans. GH wird da als Steinbruch benutzt, mehr nicht.Settembrini

  8. Savage Tide enthält genau dann eine Menge Railroading, wenn man sich sklavisch an der (mMn ziemlich gelungenen) Storyvorlage festhält. Was mehr über den Spielstil der Gruppe als über das Abenteuerdesign aussagt. Darauf komme ich aber nochmal gleich zurück.Was die strategische Ebene angeht: Spielt das Spiel so, wie es konzipiert ist (Core Rules, PB 25), dann kommt ihr ohne strategisches Vorgehen nicht mehr weit, dafür sind die Abenteuer viel zu tödlich. Abgesehen davon ist Strategie nur ein Teil des Spiels. Und nicht unbedingt der wichtigste, wobei das sicher Geschmacksfrage ist.Wenn ich es recht verstehe, ist deine etwas verkürzte Definition von Old-School-D&D also: große Dungeons und Larry Elmore-Artwork. Zum Glück gibt es auch noch eine andere Definition:Known World / Greyhawk, Weltentwicklung nicht durch dicke Kampagnenbücher, sondern innerhalb des Abenteuers. Ja, auch große Dungeons gehören dazu, aber die werden selbst von den Altfans nur noch in homöopathischen Dosen gewollt, reines Hack&Slay macht die große Mehrheit auf Dauer nicht mehr glücklich. Und immerhin: Rob Kuntz’s Maure Castle wurde im Dungeon veröffentlicht, während die wizards Greyhawk nicht mehr mit dem Hintern angeschaut haben. Obs dir passt oder nicht: ein recht großer Teil der Paizofans ist schon ziemlich lange (sprich seit den 70ern) dabei, und die schätzen Paizo gerade wegen dem Respekt gegenüber den alten Editionen, den man bei WotC nicht erst seit der Ankündigung der 4E vermisst. Das Paizo bei aller Liebe zur Tradition natürlich Modernisierungen vornimmt und auch bemüht ist, einen eigenständigen Stil zu entwickeln, streitet doch gar niemand ab. Dazu gehört (um auf den Anfang zurückzukommen), dass sie sich eben auch um die Spielleiter bemühen, die aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sind, sich eigene Storylines auszudenken oder deren Spieler zu der Sorte gehören, die von alleine ziemlich bewegungslos im Setting drinsitzen und nur eingeschränkt zu selbständigem Handeln in der Lage sind. Was die große Mehrheit sein dürfte. Wenn dir Paizos Geschichten nicht gefallen, denk Dir eigene aus und klau dir aus den Abenteuern das, was dir gefällt. Niemand zwingt, das Wort der Designer für die alleinseligmachende Wahrheit zu halten. Tun nicht mal die Damen und Herren von Paizo selbst. Aber für die Leute, die alles besser können, sind die Abenteuer auch nicht geschrieben.So sehr ich Elmore und Co. auch schätze, die Herren Künstler waren niemals maßgeblich für die Definition des Spiels, auch wenn sie seine Außenwirkung mit ihrer Kunst natürlich mitbestimmt haben. Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich sehr froh darüber, dass D&D nicht mehr durch diese Künstler repräsentiert wird.Ich brauche mich übrigens nicht auf den Kopf zu stellen, um zu erkennen, dass WARs Artwork für den Pathfinder genauso viel mit Manga zu tun hat wie das für das Eberron-Setting. Gar nichts nämlich. Mag aber daher kommen, dass ich mich längere Zeit mit Anime und Manga beschäftigt habe und mir die Unterschiede daher deutlich ins Auge fallen. Deine Kritik habe ich bisher ausschließlich von Leuten gehört, die mit japanischer Zeichenkunst sowieso nichts anfangen können. Und das macht sie ganz bestimmt nicht richtiger.Fazit: der Respekt vor den alten Errungenschaften von D&D, der (meiner Meinung nach zu recht) Paizo zu- und WotC abgeschrieben wird, ist nicht davon abhängig, wie sklavisch Paizo OD&D nachzuahmen versucht, welches Artwork man verwendet oder wie groß die Dungeons innerhalb eines Abenteuers sind. Das wichtige ist, dass Paizo diese Tradition anerkennt und am Leben hält. Das haben sie innerhalb des alten Dungeons mit ihren APs und auch anderen Abenteuern getan, und das tun sie jetzt innerhalb des nach dem Lizenzverlust möglichen Rahmen auch weiterhin. Schade für dich, wenn dir das nicht weit genug geht, EGG und Rob Kuntz, Wolfgang Baur und vielen anderen scheint das durchaus zu genügen.

Kommentare sind geschlossen.