[Rezension] Märchenwälder, Zauberflüsse, erster Teil

Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine Abenteueranthologie, welche sich zum Ziel gesetzt hat, märchenhafte Kurzabenteuer für DSA zu präsentieren. Diese sind als Kontrapunkt zu den üblichen Redax-Meister Abenteuern der Transaventurischen Eisenbahn zu verstehen.

Meine Erwartungshaltung ist in etwa so zu umreißen:

  • Universalität der Abenteuer
  • Stimmungsvolle Atmosphäre
  • Märchenhafte Elemente
  • Freiheit von äußeren Zwängen, da es sich um abgeschlossene Vorgänge handelt
  • Nutzung dieser Freiheit

Einiges subjektiv, anderes ist objektiv beurteilbar.

Ein paar Äußerlichkeiten.
Der Band ist recht dünn, der Hardcovereinband macht eine gute Haptik. Das Cover zeigt direkt eine Szene aus einem der Abenteuer, allein die überdimensionierten Flügel der Fee sind mir eine Spur zu japanisch/französisch (das sollen die Patrick Bahners dieser Welt ausrambowlen). Dazu kommt, daß die Fee eigentlich nicht außerhalb des Turms sein dürfte, aber dazu später mehr. Die Farben gefallen mir zwar im Ensemble gut, aber es geht nichts über den märchenhaften Flair von Acryl und noch mehr dem von Öl. Der angerissene linke Rand macht alles dunkler, und verhindert, daß das Cover eine größere immersive Wucht entfaltet. Ebenso wirken die Farben wegen der Technik, des Randes und des Farbwertes kühl und nüchtern. Turm und Tanne gucke ich aber immer wieder gerne an, sie bekommen einen Doppeldaumen. Alles in allem ein kleines Plus für das Cover.

Die Handouts und Spielerkarten sind in einem Anhang nochmal geschlossen abgedruckt. Hier wären farbige Versionen zum Download das Tüpfelchen auf dem i. Die übliche Brief-auf-Pergament-Kost wird durch Karten unterschiedlicher Stile flankiert. Jede für sich ist schön, aber nebeneinander wirken sie etwas fahrig, bzw. nicht mehr so stimmungsvoll, da die Künstlichkeit der Zusammenstellung, das verlegerische offenkundig wird. Hier wird also getan, was getan werden muß, aber das optische Ensemble von WFRP oder Pegasus-Cthulhu ist dichter und eben in sich geschlossen.

Tja, man sieht es schon: Bleiwüste! ich mag ja Bleiwüsten, aber dann bitte ohne Firlefanz. Die dunklen Stege, der dunkle Seitenrand, die Schrift, die Überschriften und Werteblöcke machen alles sehr dunkel. Besonders Steg und Rand schnüren jeder Seite die Luft ab. Das war im Vergleichstext (oben) besser. Mich stören insbesondere die alchemistischen Symbole im Rand, sie sind beim Lesen immer in meinem Augenwinkel und haben dadurch immer eine gewisse Unruhe erzeugt. Soetwas merkt man erst nach einer Weile, aber Bewegung im Augenwinkel, ein Garant für unterbewußte Beeinflussung zum Negativen.

Rein äußerlich können wir also feststellen, daß die stimmungsvolle Atmosphäre nicht gut unterstützt wird. Da bitte bei französischen Rollenspielen (z.B. Quin), WFRP oder Cthulhu nachgucken.Selbst die 3.x Forgotten Realms Bücher voller Prestigeklassen leisten da mehr.

Aber es soll ja vor allem um den Inhalt gehen. Die Äußerlichkeiten haben wir genannt, nun können wir die Texte selbst betrachten.

Da die Zeit recht weit fortgeschritten ist, und ich den Abenteuern ihren angemessenen Teil zukommen lassen will, sei hier auf die folgenden Beiträge verwiesen.

Zum O.R.K.

4 Gedanken zu „[Rezension] Märchenwälder, Zauberflüsse, erster Teil

  1. Huhu Settembrini,sende mir doch mal bitte Deine E-mail an oliver [at] der-ruf.de, ich hätte da mal ne kleine Frage an dich, aber finde deine E-mail-Adresse nicht mehr! Wäre nett, danke.GrüßeOliver

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