Inteview mit DROSI-Macher Dogio

Ich fühle mich geehrt, heute den „Godfather of RPG Websites“, Herrn Uwe Mundt begrüßen zu dürfen. Er ist eine der zentralen Gestalten des deutschen Intenet-Fandoms, einige seiner bekanntesten Projekte sind das Szenenewsletter „Die Trommel“, der Deutsche Rollenspielindex (DROSI) sowie der Deutsche Rollenspielpreis (DRSP). Herr Mundt, ich nehme mir die Freiheit auf ein kameradschaftliches „Du“ umzuschwenken, wie es in unserem Hobby wohl üblich ist.


Lieber Uwe, einige Leser sind evtl. nicht mit allen Deinen Projekten näher vertraut. Schildere uns doch bitte kurz die Projekte und ihre Ziele.

Ich glaube es würde den Rahmen sprengen, alle Rollenspiel-Projekte zu behandeln die ich seit 1994 ins Leben gerufen habe. Daher bleibe ich bei den von Dir genannten.

Angefangen hat alles mit dem Midgard-Digest, einem Fanzine für Midgard, das 1994 als Newsletter gestartet ist und später in eine Homepage umgearbeitet wurde. Damals lag mir vor allem das Sammeln und Aufbereiten von Spielmaterial für eines meiner Stammsysteme am Herzen, das bis dahin kaum im Internet unterstützt wurde.

Da sich bereits damals mein Interesse auch auf andere Rollenspiele erstreckte, war ich Feuer und Flamme, als sich 1998 die Gelegenheit bot, den Deutschen Rollenspiel Index von Kalimar zu übernehmen, der bereits damals für ca. 100 Rollenspiele Informationen und Links bereithielt und zu den beliebtesten Anlaufstellen für Rollenspieler gehörte – unter anderem auch wegen der von Kalimar selbst gebastelten Rollenspiel-Auktion (damals war eBay noch unbekannt).
Bei der Übernahme wurde das ganze Projekt damals komplett umgebaut und seitdem massiv erweitert. Wen die Details interessieren, der sollte sich mal das DRoSI-FAQ durchlesen.

Die Trommel ist gewissermaßen das Comeback als Newsletter-Redakteur. Nur dass es diesmal keine Beschränkung auf ein Rollenspiel – oder überhaupt auf Rollenspiele gab, sondern dieser Newsletter von Anfang an universellen Charakter hatte und all meine Interessengebiete widerspiegelte.

Last but not least entstand der Deutsche Rollenspiele Preis als Internet-Pendant zur Aktion Fandom. Gordian Kaulbarsch hatte damals nur wenig Interesse daran, seine Umfrage ins Internet zu verlagern und war mit seinen ca. 100-250 Fragebögen zufrieden, die er auf Cons einsammelte. Ich habe damals schon von mindestens 1000 Teilnehmern geträumt und startete mit dem DRSP meine eigene Umfrage. Im dritten Jahr, 2002, hatte ich die 1000er Grenze dann geknackt – eine wichtige Grenze für Statistiken.

Was ist Deine Hauptmotivation gewesen? Hat diese sich verändert?

Da kommen mehrere Dinge zusammen, die mir allesamt Freude bereiten: das Sammeln und Aufbereiten von Informationen, Journalismus, und die Tätigkeit als Rezensent. Zudem bin ich seit jeher von Computern und dem Internet fasziniert. Es war wohl ein ziemlicher Glücksfall, dass ich alles zu einem Hobby vereinen konnte.
In der Anfangszeit kam sicherlich noch ein gewisser Ehrgeiz dazu, etwas Großes zu erschaffen und sich mit vergleichbaren Projekten zu messen – Konkurrenz belebt das Geschäft. Dieses Element ist heute nahezu verschwunden und es ist eine gewisse Routine eingekehrt.

Der DROSI hat ja einen sehr umfassenden Ansatz, was hat Dich dazu bewogen, ein so großes Projekt anzugehen?

Als ich den DRoSI übernahm, weil Kalimar das Projekt aus Zeitmangel einstampfen wollte, war das ganze schon bemerkenswert, aber doch nicht annähernd so groß wie heute.
Ich hatte damals auch keine Ahnung, dass es überhaupt so viele Rollenspielsysteme und Produkte geben könnte.
Im Laufe der Jahre sammelten sich dann die Informationen an – hauptsächlich durch meine Ausflüge durchs Internet, nach dem Motto: „Heute nehmen wir uns mal dieses Rollenspiel vor“. Im DRoSI steckt aber auch sehr viel Rat und Tat von anderen Rollenspielern und Autoren (z.B. Systembeschreibungen), denen ich sehr dankbar dafür bin.

Hast Du zuverlässige Helfer, oder mußtest Du, wie manch ein Aktiver in der Szene, die Erfahrung machen, daß vielen die Luft ausgeht, und die Arbeit bei Dir hängenblieb?

Natürlich sind in den Jahren viele Helfer auf der Strecke geblieben, aber das ist meiner Meinung nach ganz normal. Ich habe mich auch nie extrem von der Unterstützung anderer abhängig gemacht und bin damit eigentlich bis heute ganz gut gefahren. Gerade wenn es um ein Hobby und freiwillige, unbezahlte Arbeit geht, kommt man weiter, wenn man von anderen keine Hilfe erwartet.
Dann kann man sich umso mehr über jede helfende Hand freuen, auch wenn es sich nur um einmalige oder zeitlich begrenzte Hilfe handelt.

Ich darf aber an dieser Stelle auch lobend meine Rezensenten erwähnen, die mir schon seit langem treu sind und kontinuierlich gute Hilfe leisten. Das ist auch einer der wenigen Punkte, wo ich eine feste Zusammenarbeit und Zuverlässigkeit unerlässlich finde.

Wie hast Du es als einzelner in der Anfangsphase geschafft, die Verlage zu überzeugen, Dir Rezensionsexemplare zu überlassen? Oder allgemeiner: Schildere doch bitte die Schwierigkeiten bzw. die besonderheiten der Anfangszeit.

Es war sicherlich ein Vorteil in einer Zeit angefangen zu haben, als es nur eine handvoll ernst zu nehmender Online-Magazine gab. Eigentlich gibt es auch heute nur eine handvoll ernst zu nehmender Online-Magazine, aber leider hat sich die Einstellung verbreitet, dass eine Homepage genügt, um auf einen Verlag zuzugehen und nach Rezensionsmaterial zu fragen.

Als ich zum ersten Mal nach einem Buch für eine Rezension gefragt habe (1995, ein Abenteuer für Midgard), war meine Arbeit (Midgard-Digest) den Autoren bereits bekannt. Später bekam ich vom gleichen Verlag auch GURPS-Material, womit eigentlich der Grundstein für das systemübergreifende Rezensieren gelegt wurde.
Danach habe ich auch bei anderen Verlagen Klinken geputzt – persönlich auf der Spielemesse in Essen – und mit dem geworben, was ich bereits geleistet hatte, zum Beispiel in Form von Ausdrucken. Diese geknüpften Beziehungen habe ich nach jeder Messe weiter per E-Mail vertieft. Oft sind anfänglich zurückhaltende Verleger später auf mich zugekommen, nachdem sie sich online von meiner Arbeit ein Bild gemacht haben.

Wie viele Personen haben die Trommel abonniert? Hast Du Pläne, die Trommel einem noch größerem Publikum nahezubringen?

Aktuell haben knapp 1400 Leute die Trommel abonniert. Der Spitzenwert lag mal bei 2000. Dazu kann man im Prinzip die Besucher meiner News-Seite und die Leser meines RSS-Feeds addieren, denn dort steht eigentlich das Gleiche wie in der Trommel.
Ich glaube nicht, dass es sich lohnen würde, die Trommel mit einem massiven Werbefeldzug erneut mit Lesern zu füllen. E-Mail ist durch den massiven Spam zu einem lästigen Medium mutiert, wo eine langfristige Adresse nur Nachteile bringt. Leider bleiben beim Wechsel der E-Mail meist die Newsletter auf der Strecke. Ich sehe da in Newsfeeds eine Alternative.

Wie genau stehst Du zum ADRV bzw. zum „Envoyer“?

Leben und Leben lassen, wäre eine diplomatische Antwort.
Ich bin Mitglied in der Gilde der Fantasy Rollenspieler e.V. weil dort meiner Meinung nach mehr aus den Mitgliedsbeiträgen gemacht wird, als „nur“ eine monatliche Zeitung.
Allerdings liegt eben in dieser monatlichen Zeitung eine große Leistung, die ohne den Beitrag der ADRV-Mitglieder finanziell nicht zu schaffen wäre.
Man kann vom ADRV und Envoyer halten was man will, aber ohne die beiden sähe die deutsche Szene nicht besser aus. Auf dem Klo macht sich der Envoyer übrigens ganz gut…

Warum machte dieses Jahr jemand anderes als Du den DRSP?

Weil ich nach fünf Jahren langsam aber sicher die Lust verloren hatte. Grund dafür waren der massive Arbeitsaufwand und die sich Jahr für Jahr stark ähnelnden Ergebnisse. Von einzelnen Manipulationsversuchen und dem ewigen Genörgel einiger Leute einmal abgesehen.
Ich hatte bereits bei der Ergebnisbekanntgabe des DRSP 2004 angekündigt, dass ich die Umfrage abgeben oder einstellen werde und war sehr froh, dass sich mit Jens Peter ein alter Bekannter für das Ehrenamt gemeldet hat.

Welche Resonanz bekommst/bekamst Du aus dem Fandom sowie aus „professioneller“ Richtung? (evtl. getrennt für Trommel, DROSI, DRSP)

Zum Thema Fandom muss man erst einmal definieren was das ist.
In meinen Augen ist das Fandom der kleine Reigen der Aktiven, die Magazine machen, Rollenspiele Schreiben, sich der Vereinsarbeit widmen und Conventions ausrichten oder zumindest regelmäßig besuchen.
Die anonyme Masse der Rollenspieler, die ausschließlich in ihrer festen Runde das immer gleiche Rollenspiel spielen, gehört für mich nicht unbedingt dazu.

Die Resonanz aus diesem Fandom ist größtenteils positiv, wenn man mal von der durchaus erwünschten Kritik absieht. Viele Leute kennen meine Projekte oder haben zumindest schon mal davon gehört. Was mich besonders freut sind E-Mails mit einem „Danke“ für die Arbeit.

Im (semi-)professionellen Bereich, d.h. in der Verlagsszene (deutschsprachig wie international) sind meine Projekte bekannt, woran ich selbst nicht ganz unschuldig bin, weil ich ja die meisten deutschen Verleger persönlich kenne und mit vielen internationalen Verlegern bereits in Kontakt stand. Ich denke diese Leute respektieren meine Arbeit als das, was sie ist: ein gut gepflegtes Hobby, das man unterstützen, aber nicht überbewerten sollte.

Wie beeinflußt(e) das Deine Motivation?

Positives Feedback ist eine große Motivation – das geht übrigens allen Aktiven so. Wenn ihr etwas gut findet, schreibt das den Machern ruhig mal in einer kurzen E-Mail oder als Eintrag im Gästebuch. Kostet nichts, bringt aber viel!

Eine andere Sache ist destruktives Feedback. Ich habe mir abgewöhnt Gemecker ernst zu nehmen, das von Leuten stammt, die selbst nicht irgendwie in der Rollenspielszene aktiv sind. Vor allem in Foren tummeln sich oft Leute, die ich nicht dem Fandom zuordnen würde, die aber zu allem eine Meinung haben – und diese auch ohne Mühe in tausenden von Postings vertreten können (Gegner todreden), scheinbar haben sie sonst nichts zu tun.

Die Anerkennung und damit einhergehende Unterstützung aus den Reihen der Verlage ist wichtig, damit ich überhaupt sinnvoll am Projekt weiterarbeiten kann.

Im Internet Fandom existieren ja mindestens Drei deutsche Seiten mit ähnlichem Inhalt/ Ansatz: DROSI, Helden.de, LORP. Wie stehst Du zu den anderen Projekten?

Es gab eine Zeit in der ich deutlich empfindlicher in Bezug auf meine „Konkurrenten“ war. Wenn man z.B. um die gleichen Früchte (sprich Rezensionsmaterial) buhlt, macht jedes weitere Portal die Arbeit für die bestehenden schwerer.
Heute sehe ich das ganze deutlich gelassener. Vor allem habe ich immer im Hinterkopf, dass es Zeiten gibt in denen drosi.de mal nicht aktualisiert wird und dann haben die Rollenspieler eine Möglichkeit sich anderweitig zu versorgen. Letzten Endes ziehen wir ja alle an einem Strang und – auch wenn wir auf den ersten Blick in Konkurrenz stehen – arbeiten wir alle für dasselbe Ziel: deutschsprachigen Rollenspielern eine neutrale Informationsstelle bieten.

Meine Erfahrung zeigt, daß die jeweiligen personellen Überschneidungen im Publikum spezifischer Seiten eher gering ist. Glaubst Du, diese Zersplitterung der Leserschaft schadet dem Hobby?

Nein. drosi.de zieht zum Beispiel üblicherweise den Typus Rollenspieler an, der ein breites Interesse für die Spieleszene hat, was unterschiedlichste Rollenspiele, aber auch Tabletops, Sammelkarten, Gesellschaftsspiele usw. mit einbezieht.
Ich kann aber sehr gut verstehen, dass jemand, der sich nur für ein bestimmtes Rollenspiel interessiert, bei einer spezifischen Seite wohler, weil gezielter informiert fühlt. Ob diese Leute dort die Gelegenheit bekommen, über ihren Tellerrand zu schauen und vielleicht mal ein anderes und vielleicht besseres Spiel kennen zu lernen… wer weiß?

Wie ist Deine Einschätzung der Ursachen für die mangelnde Kooperation zwischen den einzelnen Aspekten des Internet Fandoms?

Ich glaube viele wollen ihr „eigenes Ding“ machen und vielleicht ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und starten deshalb ein eigenes Projekt, statt sich bestehenden anzuschließen. Das kann natürlich in Einzelfällen auch etwas Gutes haben, aber in der Regel verschwinden die meisten dieser Soloprojekte schnell wieder im Nichts – mit aller Energie, die in sie investiert wurde. Ich finde es dann immer schade, dass diese Leute sich keine „Erben“ suchen, die ihre Inhalte übernehmen und weiter online bereitstellen – ich biete mich in solchen Fällen gerne an.

Ansonsten sehe ich durchaus ausreichend Kooperationen (Verlinkungen, gegenseitige Berichterstattung usw.) zwischen den verschiedenen Aspekten des Internet-Fandoms. Es muss ja nicht gleich zur Fusion kommen… immerhin sprechen wir von Hobbyprojekten und nicht von Konzernen.

In welchem jahr bist Du geboren?

Im Geburtsjahr des Rollenspiels. Als Gary Gygax und Dave Arneson sich trafen, um mit ihren Spielideen zusammen die ersten Regeln zu Dungeons&Dragons auszuarbeiten.

Welches waren Dein ersten Rollenspielerfahrungen?

Zwei Stunden Charaktererschaffung mit Rolemaster und der Beinahetod des Charakters nach knapp fünf Minuten Spielzeit – durch die voreilige Hand eines Mitspielers… da hat aber dann der Spielleiter rettend eingegriffen.

Wie stehst Du heute zu Deinen Anfängen, was RSP betrifft?

Ich bin meinen Anfangssystemen, Rolemaster und Midgard, eigentlich bis heute treu geblieben.

Welches ist Dein Lieblingsrollenspiel? Als Spieler/Als Meister?

Mein selbst ausgebautes MERS-Rolemaster habe ich gerne verwendet, als ich noch regelmäßig geleitet habe, was lange her ist. Meine Spielerseele tendiert stark zu Engel und Degenesis… wenn sich mal die Möglichkeit ergibt.

Was war Dein furchtbarstes Rollenspielerlebnis?

Die Vergewaltigung eines weiblichen Charakters. Seitdem ist dieses Thema für mich absolutes Tabu im Spiel.

Dein Bestes?

Eine erstklassige Runde World of Darkness-Crossover bei Oliver aka Feuerwalze. Da war eine solche Synergie zwischen den Spielern, unglaublich gut und bislang leider einmalig.

Woher stammt Dein Internet-Kampfname: Dogio, the Witch?

Den Namen „Dogio“ hat einst mein selbst programmierter Namensgenerator für den Charakter einer männlichen Hexe (für MERS-Rolemaster) ausgespuckt, den ich sehr gerne gespielt habe.

Aus dem GroFaFo wurdest Du ausgeschlossen, von vielen Seiten wird behauptet Du seiest arrogant. Was möchtest Du zu diesen Leuten sagen?

Man kann niemanden Feuern der schon gekündigt hat. Es konnte mich ja niemand hindern, mich unter anderem Namen anzumelden… Durch die Schließung meines Accounts wollte der Admin verhindern, dass ich vor dem Verlassen noch meine bis dahin geschriebenen Postings lösche.

Im GFF tummeln sich eine ganze Menge Leute mit einer festen Meinung zu vielen Dingen, die sie auch bis zum Erbrechen vertreten. Sie haben schon zu jedem irgendwie rollenspielrelevanten Thema ellenlange Diskussionen geführt und reagieren entsprechend genervt, wenn jemand mit einer abweichenden Meinung daherkommt. Ganz schlimm wird es, wenn sich diese Leute zu Rudeln zusammenrotten, wie im GFF. Fruchtbare Diskussionen sind da fast ausgeschlossen – und wenn der „Störenfried“ endlich vertrieben wurde, zerreden die Stammuser die Sache noch eine Weile, bis es uninteressant wird oder das Thema geschlossen werden muss, weil es unvertretbar wird. Das Muster ist stets dasselbe.
Die Leute, die es dort länger aushalten, passen sich in meinen Augen entweder der Einstellung der aktiven Stammuser an oder vertreten nicht ihre Meinung.
Ich bin ganz froh, dass sich diese Leute im GFF aufhalten und nicht in meinem Forum.

Zum Thema arrogant fällt mir nicht viel ein. Ich arbeite an meinen Projekten und bin auch ein wenig stolz darauf. Wenn mir dann jemand – der außer Forenpostings zu Schreiben nichts weiter leistet – erzählen will, dass ich von dem, was ich seit Jahren mache keine Ahnung habe, dann darf er nicht erwarten, dass ich ihn ernst nehme.

Nun noch ein kleines Assoziationsspiel. Ich nenne 20 Begriffe, und Du schreibst, was Dir dazu als erstes einfällt. Falls nötig, erläutere bitte Deine Antwort:

Plumbumbarum Narretei

Der Grund warum ich DSA nicht mag.

Sanity Check

Ein Grund für meine Hassliebe zu Cthulhu.

Guild Wars

Die Idee um ein MORPG ohne monatliche Grundgebühr zu ermöglichen, hätte mir einfallen müssen… ein tolles Konzept, wenn auch nur MORPG light.

Elwood Blues

Für sich alleine nicht komplett.

Feder&Schwert

Sollen mit ihren Entscheidungen bzgl. meiner Person glücklich sein und der deutschen Szene noch möglichst lang als Verlag erhalten bleiben… und in Zukunft bitte lieber Sachen wie Chroniken der Engel produzieren, als Erzählspiele über Kindheitsängste.

Khorne

Warhammer ist nicht ganz mein Ding. Egal ob Fantasy oder 40k.

Steve Jackson

Der Mann hat immer wieder einen Riecher für geniale Produkte (GURPS, Munchkin, Chez Geek). Respekt!

3w6 Orks

Hmm, klingt nach Abenteuernostalgie… ich mag Zufallstabellen, aber sicherlich keine Spielleiter die sie IM Abenteuer benutzen.

THAC0

Ein Grund die 3rd Edition zu mögen.

Hal

Ich bevorzuge es, wenn Computer nicht selbstständig denken.

Studium

War eine schöne Zeit, aber ich bin auch nicht traurig drum, dass es vorbei ist.

Sam Beckett

Gute Vorlage für einen Deadlands-Charakter.

Nimer Yusef

Hat mit seinem Team sehr viel für die deutsche Rollenspielszene geleistet. Respekt! Schade, dass die Sache so auf ihn fixiert war und nun wohl mit ihm ausgebrannt ist!?

Kölsch

Auch lecker… solange man mir keins bringt, wenn ich ein Bier bestelle.

D20

Ist einiges Gutes bei rumgekommen, aber irgendwie wird es den Charme einer Pestepidemie nicht los…

Beretta mit Silberkugeln

Kenne ich nur als Hörspiel, den Romanen bin ich nie verfallen.

2300

Wie da wohl die Erde aussehen wird?

Powergaming

Mir macht Storytelling deutlich mehr Spaß.

Spandau

Stadtteil von Berlin.

Beige

Augenschonender als weiß und angenehmer als grau.

Wir danken Uwe für dieses Gespräch!

33 Gedanken zu „Inteview mit DROSI-Macher Dogio

  1. Ich hoffe, der Kniefall war inbegriffen? Zuimindest bei: „Ich fühle mich geehrt, heute den „Godfather of RPG Websites“, Herrn Uwe Mundt begrüßen zu dürfen.“Man kann die Freundlichkeit auch übertreiben.GrußK

  2. Auch wenn ich nicht allen Ausführungen des Herrn Dogios zustimme, so muß ich ihm aber in Bezug zu den Foren-Theoretikern (sei es im GFF oder sonstwo) recht geben, die nie selber etwas aus die Reihe bekommen, aber ständig an der Arbeit anderer Leute rummäkeln. Seien wir doch froh, dass wir so Institutionen haben, wie Drosi, den Envoyer oder Lorp, sonst sähe es in der RSP-Szene nämlich Zappenduster aus. Wer ist denn sonst schon bereit seine Freizeit zu opfern, um etwas auf die Beine zu stellen?

  3. Ich möchte nur auf die Challange hinweisen. Dort haben Leute aus dem GroFaFo was gemacht. 19 System die jeweils in 72 Stunden entstanden sind stehen dort und es steht dir gerne frei jedes einzelne davon zu kritisieren, aber bitte konstruktiv.

  4. Wir alle wissen das im GroFaFo NIEMAND grundlos ausgeschlossen, bzw. verbannt wird! Wer eine solche Reaktion seitens unserer Moderation hervorruft, hat unsere Toleranz und die darauf beruhende Hausordnung mehr als überstrapaziert.Mit besten GrüssenAr’Xu’Xos of the Abyss

  5. Daß Theoretiker per se nichts auf die Reihe bekommen halte ich auch für ein Vorurteil – da gibt’s im GFF durchaus Gegenbeispiele. Und auch andere kreative und hilfreiche Projekte wurden im GFF angeleiert und dort gepflegt (Wushu-Übersetzung z.B. – ob einem das Spiel gefällt oder nicht ist dann eine andere Frage).Das Interview selbst finde ich sehr aufschlußreich – Kompliment.Und ich mag den Drosi – auch wenn ich ihn nur als Nachschlagewerk und Rezi-Quelle nutze. Ausgesprochen informativ, daher Respekt und Dank an Dogio dafür. Ich finde es toll, daß jemand sowas macht.Die Aussagen über das GFF kann ich nicht nachvollziehen – ich persönlich fühle mich da sehr wohl und Meinungsfreiheit wird durchaus hochgehalten – allerdings wird sehr empfindlich auf harsche Töne reagiert und kontroverse Meinungen erhalten auch kontroverses Feedback. Da man allerdings nicht im guten auseinanderging hat da jede Seite wohl ihre eigene Sichtweise. Ich für meinen Teil bin da neutral – das war vor meiner Zeit.Was bedeutet eigentlich der Stern an der Grofafo-Frage?

  6. Das war nur Blogspot. Die zicken manchmal. Der Fehler war schon behoben, danach gab es erst den Ausfall.

  7. Mit meiner Aussage habe ich natürlich nicht jeden User eines jeden RSP-Forums gemeint. Aber es gibt zu genüge Leute, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, aber nicht in der Lage sind, selber etwas zu schaffen, oder nicht gewillt sind dafür auf Freizeit zu verzichten. Als jemand, der für auf freiwillige Basis, für verschiedene Projekte arbeitet uns schreibt, geht mir bei den teilweisen pauschalisierten Aussagen wie „Produkt X ist Scheisse“ oder „Wer Produkt Y liest, ist selbst schuld“ echt der Hut hoch. Jeder der etwas tut, sei es Übersetzungsarbeit leistet, oder an der Grofafo Challenge teilnimmt oder sich wie auch immer kreativ in die RSP-Szene einbringt, hat sich meinen Respekt verdient. Wer aber nichts tut, ausser die Arbeit anderer Leute schlecht zu machen, hat was ganz anderes verdient. 😉

  8. Das ist doch Kokoloris. Natürlich muß man kritisieren, wo Mist produziert wird. Nur weil ich kein „Schatten über Hagenbecks“ schreibe, muß man doch anprangern dürfen, daß Festival Obscure, bestenfalls amüsant, im Regelfall aber nutzlos und langweilig ist. Ach ja und drei Railroads allerbester Sorte drin sind.

  9. Kreativ und Respekt. Wenn ich das schon höre geht mir der Hut hoch!Ich bin Konsument, und erwarte bespaßende, nützliche Produkte. Wenn weiter rumgekuschelt wird und jeder Bockmist mit passablen Zeichnungen (z.B. DeGenesis)zur nächsten Offenbarung stilisiert wird, haben wir hier bald RPGNet Zustände. Oder haben sie sowieso. Das dann kein klardenkender Mensch mehr spielt, scheint einigen sogar ganz lieb zu sein. Nein, Qualität braucht Deutschland!

  10. Ah – ok, so kann ich das nachvollziehen. Ich persönlich tue nichts für das Hobby (ich betreibe keine Website, ziehe keine Projekte auf, designe keine Spiele). Aber ich respektiere jeden, der so ein Projekt startet.Wobei auch dem reinen Konsumenten Kritik gestattet sein sollte. Schließlich kann einem nicht alles gefallen.Ich zum Beispiel finde manche Systeme aus dem GFF-CHallenge oder auch vom 24-h-Wettbewerb des Fera nicht gut. gefallen mir nicht. Mag ich nicht. WIe auch immer.Andererseits respektiere ich natürlich die kreative Leistung die erbracht wurde, um so mehr, da ich nicht willens und in der Lage bin sie selbst zu erbringen.Kritik hat mit mangelndem Respekt also erstmal nichts zu tun. Derart destruktive aussagen wie „Produkt X ist Scheiße“ stehen da natürlich auf einem anderen BLatt. Wenn mans ich darüber ärgert versteh ich das voll und ganz.

  11. Bisher nur kurz überflogen. Das Interview sieht aber wieder recht vielversprechend und interessant aus. :)PS: Wieso ist (Dr.) Sam Beckett eine gute Vorlage für einen Deadlands-Charakter?

  12. Konstruktive Kritik ist natürlich erlaubt und sogar erwünscht. Pauschalisierte Niedermachung ohne jeglichen Ansatz von Konstruktivität ist Bockmist.Wie Preacher schon sagte, hat Kritik mit fehlendem Respekt nichts zu tun. Ich respektiere die Leistung des Schaffens, nicht das Ergebnis.

  13. Samuel Beckett ist eher bekannt als Literat. Nur wir Nerds assoziieren eher jemanden aus einer SciFi Serie…Meine Kritik ist drastisch, aber immer wohlbegründet. Einen Kübel Scheiße über einem Produkt auskippen, ohne Bröckchen der Wahrheit in ihm schwimmen zu lassen, ist zugegeben nicht konstruktiv. Einen haufen pseudo-Prosa zur Selbstbeweihräucherung zu schreiben, und dann noch Lob zu erwarten, ist aber ebenso destruktiv für das Hobby.Ich bewerte als Kunde dennoch nur Ergebnisse. Die Umstände der Entstehung sind für mich nur interessant, wenn ich ersehen kann, wie man es nächstes mal besser macht. Was aber Fan-Engagement angeht, so bin ich voll auf Nemos Linie. Dennoch ist der DRSP OHNE Mehraufwand in alter Form einfach besser als der aktuelle. Sowas muß gesagt werden können. Ich fordere nicht mehr Arbeit, die Andere dann tun sollen.

  14. In welcher SciFi-Serie kommt denn ein Samuel Beckett vor? Ich hätte den jetzt nur als Literaten eingeordnet.

  15. Argh, da rächt sich meine mangelnde Literaturkenntnis. Und nun muss ich mir auch noch Settembrinis Nerd-Schuh anziehen:Dr. Samuel Beckett, Hauptfigur in Quantum Leap (dt. Zurück in die Vergangenheit), gespielt von Scott Bakulaeine meiner Lieblingsserien aus dem 80ern

  16. Echt? Die Serie kenn ich – hab ich auch sehr gemocht – aber an den hab ich gar nicht gedacht.Aber jetzt wo Du es sagst, fällt der Groschen.

  17. Noch ein kleiner (nerdiger) Nachtrag:Internet-Movie-Database“ The character ‚Sam Beckett‘ was ranked #12 in TV Guide’s list of the „25 Greatest Sci-Fi Legends“ (1 August 2004 issue).“und die Serie lief von 1989-1993;)

  18. Der ist auch sehr gut. Dazu noch sein Al mit Zigarre…die Serie ist auch gut gealtert. Nicht so wie McGyver. Oder Airwolf.

  19. Ich finde es etwas seltsam, dass Fragen wie „Wann wurdest du geboren? Welches war dein erstes Rollenspielerlebnis?“ und dergleichen soweit hinten im Interview kommen. Sie wirken dadurch irgendwie nachgereicht, als ob man sie zum Anfang vergessen hat. Warum wurden die denn nach hinten gesetzt und nicht an den Anfang, um die Person Dogios vorzustellen?

  20. Das ist Ansichtssache. Dieser Blog äußert sich zum Thema Rollenspiel und dessen „Community“. Da ist es doch nachvollziehbar und sinnvoll Dogio anfangs in diesem großen Themenbereich anhand seiner Projekte, seiner Motivation, Ansichten etc. „einzuordnen“. Das paßt besser als wenn ich zu Beginn lese ob er 1955 oder 1975 geboren ist.

  21. Erneut mein Lob für`s Interview, Du entlockst Uwe einiges interessantes und wissenswertes :))) Insbesondere die Stellungnahme zur Szene im Allgemeinen und zum GroFaFo (und die Reaktionen darauf) sind beachtenswert, da kontrovers.Insofern: Weiter so :)))

  22. Nun ich teile die Auffassung zum Grofafo nur bedingt. Zum einen hat Dogio recht und manchmal sind andere Meinungen dort einfach nicht erwünscht, aber das ist dann doch eher die Ausnahme. Ich finde es aber schade, daß er gesperrt wurde, schließlich hatte Dogio immer etwas interessantes zu sagen und ich glaube, daß seine Sperrung nicht an ihm sondern eher an anderen Leuten lag.

  23. Zitat Dogio: „Es gab eine Zeit in der ich deutlich empfindlicher in Bezug auf meine „Konkurrenten“ war. Wenn man z.B. um die gleichen Früchte (sprich Rezensionsmaterial) buhlt, macht jedes weitere Portal die Arbeit für die bestehenden schwerer.Heute sehe ich das ganze deutlich gelassener. …“Hallo Dogio. Darf ich dann doch wieder meine URL (kein Banner!) in die Signatur meines Accounts in Deinem Forum aufnehmen?Im Juli 2005 hast Du mir das ja noch verboten, weil Media-Mania.de ja „semikommerzielle Konkurrenz“ sei.Dafür, dass ich keine Kohle bekomme und höchstens mal welche drauflege, eh interessante Aussage.Ansonsten teilweise interessantes Inti. Ein wenig (!) Kritik an der Trommel, der vielen Pseudo-Rezis (letztlich nur 3 Wörter mehr als im NL eh schon stand) und der mangelnden Aktualität) wären aber schon sinnvoll gewesen.GrußBernd Wachsmann aka Nanoc der Wanderer

  24. vielen Pseudo-RezisInteressant, geht das auch konkreter? Wenn die Kritik angebracht ist, werde ich darauf achten, dass sich das bessert.URL in SignaturIch finde es schon seltsam, dass Dir ein Link in der Signatur wichtiger ist, als das was darüber steht.Dafür, dass ich keine Kohle bekomme…Hmm, dann kannst Du die Kauflinks ja auch einfach rausschmeissen, oder?Dogio

  25. Mmm naja, ich persönlich finde zum Beispiel die DROSI Rezensionen zu unkritisch, mal als konkrete Kritik. Aber ich bin vielleicht auch nicht der Maßstab…Dennoch wundert es mich, daß gleich wieder Gift gesprüht wird, wo doch die Große organisierte Phase der freiwillig Internet Zusammenarbeit (GOPFIZ)eingeläutet werden soll!

  26. ich persönlich finde zum Beispiel die DROSI Rezensionen zu unkritisch, mal als konkrete KritikSei mir nicht böse, wenn ich es nicht konkret genug finde, wenn im Vorbeigehen alle Kritiken, die im DRoSI veröffentlicht werden, als zu unkritisch eingestuft werden.Zum einen ist „zu unkritisch“ (im Vergleich zu was?) ein weiches Argument und zweitens veröffentlicht der DRoSI Rezensionen von so vielen verschiedenen Autoren, dass zumindest statistisch gesehen, schon die ein oder andere Rezension ausreichend kritisch sein dürfte…Wenn es konkrete Kritik zu einem Autoren oder bestimmten Rezensionen gibt, gehe ich darauf gerne ein, aber so pauschal gehalten, kann ich damit leider nichts anfangen.Dogio

  27. Hi Dogio.Pseudo-Rezis:Na komm, so selten ist es doch auch nicht: Man klickt einen Link aus dem NL an und findet online genau den Text aus dem NL, nur gerade mal ein paar Wörter oder einen Satz länger. Eine Rezi liegt also noch gar nicht vor, nur der Text, das es erschienen ist. Dafür hätte ich nicht online gehen brauchen. Kleinkram, aber nervig.URL in Signatur:Ich finde es schon seltsam, dass Dir ein Link in der Signatur wichtiger ist, als das was darüber steht.Das ist Deine Interpretation. Bzw. ist es keine Interpretation, sondern reine Polemik. Daher keiner Antwort würdig.Doch, kurz: Ich kann mit Deinem Verbot leben, fand es aber damals wie heute peinlich. Und auch untypisch für die „Szene“. Banner-Verbot gibt es öfters, aber Link-Verbot???Kauflinks:Du meinst die zu Amazon? Die paar Kröten sind auch kein allzu großes finanzielles Polster. Mit Webkosten, Neuanschaffung auf dem Postweg verschwundener Produkte etc. ist die Seite doch ein Null-Summenspiel. Ich persönlich bzw. auch kein (Chef-)Redakteur hat da einen finanziellen Vorteil von. (Außer natürlich Umsonst-Rezensionsexemplare. Für die wir aber sogar das Porto zahlen, da MM das nicht sponsern kann).GrußBerndakaNanoc

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