Lernfähig

„Ich habe zwar noch keinen besseren Plan, aber wenn wir hier weiter rumstrumpeln und weiter eine Tür nach der anderen öffnen, geht das schief, und zwar ganz schief. Laßt uns zum Lager zurückkehren und nochmal nachdenken.“

Respektvolle Grüße an die Toten

Mir ist mal so aufgefallen, daß diejenigen D&D 3.5 Spieler, die mit exotischen Power-Builds ankommen, die meisten SCs verlieren.

Wer nur mit dem Spielerhandbuch klarkommt, lebt länger!

Warum das so ist, wer vermag es zu sagen. Instinktiv würde ich sagen gibt es eine Spirale: wenn man doll die Problemlösungscoupons in Anspruch nimmt, und dann stirbt, dann will man noch mehr Coupons haben, um das zu vermeiden.

So wie früher in vielen [vornehmlich mit jugendlichen Spielern ausgestattete] AD&D-Runden die Attributswerte mit steigender Totenzahl immer abstruser wurden. Hat Jeff Rients auch mal drüber geschrieben, aber ich kenne das aus eigener Anschauung.

Den Werten und Sonderfähigkeiten wird die Schuld gegeben, das sie zu wenig waren. Also brauch man nur mehr davon.

Ganz einfach, nicht war?

ADDENDUM, aus aktuellem Anlaß: Genaugenommen gilt das für alle Spiele, vor allem natürlich die, bei denen man SC’s baut. In alten Cyberpunktagen gab es wegen wiederholter Tode durch Scharfschützen irgendwann ein Wettrüsten um Awareness/Notice. Vielleicht und ganz vielleicht hätten wir damals uns mal fragen sollen, warum da überhaupt Scharfschützen waren…

Ein Grund mehr für mich, ausgewürfelte SC’s zu bevorzugen. Was 3.5 angeht, so sei besonders darauf hingewiesen, daß ich feste der Überezugung bin, Paizo und in Verlängerung WotC kommt eine Teilschuld zu.
Wo unausweichliche Kämpfe aneinandergereiht werden, was soll man da machen?

Logisch zuende gedacht kommt man dann eben zu Pathfinder oder 4e, zwei Ausprägungen der gleichen Problemlösung.

Blitzkulturzeit, aus aktuellem Anlaß

– Warum finden sie das komisch? Ich mag Fußball nicht, und ich lese keine Unterhaltungsromane. Ich will nicht unterhalten, sondern herausgefordert werden; ich will kämpfen gegen ein Buch, und es muß gut kämpfen, hart, präzise, intelligent. Ich will von der Welt nicht abgelenkt werden, ich will ihr ins Auge sehen, sie erkennen und…sie besiegen. Verstehen Sie das?

— aus: Der Eisvogel von U. Tellkamp

Nur ein Wort austauschen, und eine schöne Antwort wäre gegeben auf die Frage: ARS? Ansonsten habe ich mich in dem Roman so gar nicht wiederfinden können, eine innere Abgrenzung von den Protagonisten erfordert ungefähr garkeinen Aufwand, weil sie nie lebendig oder glaubhaft werden, von dem nervtötenden Nabelschau-Familienschmus ganz zu schweigen ; nichtmal Berlin und das Havelland sind glaubhaft oder heimatig genug dargestellt. Sollte mal jemand Der Feuervogel schreiben, kaufe ich sofort.
Da bin ich den Rezensenten ein wenig sauer, die mich zu diesem Buch geleitet haben, aber immerhin war ein Blogeintrag drinne…

Feiert schön!

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach laßt uns alle streben,
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand:
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|

Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben?
Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran!
Daß für die Freiheit meine Väter starben,
Das deuten, merkt es, meine Farben an.
Nie werd‘ ich bang verzagen,
Wie jene will ich’s wagen
|: Sei’s trüber Tag, sei’s heitrer Sonnenschein,
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! :|

Verdammte Scheiße!

Ich habe erfahren, daß eine 5 Jahre andauernde Kampagne (1 mal pro Woche für 12+h), bei der ich Spieler war, entgegen meinem Dafürhalten der letzten sieben Jahre gar nicht abgeschlossen ist. Dabei war es ein ganz ganz ganz großes Finale.

Nein, die Kampagne die wir die letzten 7 Jahre weniger regelmäßig spielen ist eigentlich die gleiche, bzw. gehört dazu.

1W100/1W20 SAN

Daß dagegen noch eine Earthdawnkampagne dranhängt/hing, schockt mich schon garnicht mehr.

In diesem Sinne: Hoah-Biss!

ENNies Skandal, Nachtrag

Zachary Houghton ist nach seinem begründeten Rücktritt (Kreuz~Zeitung vom 25.08.2008) in großer Schärfe attackiert worden. Und zwar vor allem per eMail, und scheinbar in einem Maße, daß selbst berufsgutgelaunte Schmuzelbären nur noch mit dem Kopf schütteln können (Jeff’s Gameblog: One Brief Observation).

Nun sah sich Zach zumindest nicht mehr in der Pflicht bei seinen respektvollen Andeutungen zu verharren, da neben den persönlichen Drohungen eben auch seine Integrität angegriffen wurde, und von einer besonderen Sorte ENWorld-Sykophanten alles als „unbewiesen“ und „ausgedacht“ dargestellt und abgewiegelt wurde. Also veröffentlichte er teile der eMail Korrespondenz, die geradezu schockierende Vorgänge aber vor allem Geisteshaltungen offenbarte. Eine Lesart so wie die Quellen selber findet ihr bei (the) RPGPundit vom 29.08.2008.

Ich denke die Beweise sprechen ihre eigene Sprache.

Was ich nicht verstehen kann, ist die Reaktion der ENnie „Offiziellen“. Denn anstatt die auftretenden Fragen und Eindrücke durch Verständnis und Neutralität und Taktgefühl aus dem Weg zu Räumen um so die Möglichkeit zu haben ihre Version der Geschichte dagegenzustellen, gab es eine PR-Katastrophe. Genaugenommen läuft die noch. Immer mehr Dreck kommt nach oben, jeder irgendwie Beteiligte erregt sich dolle über die Fragen und die Skepsis beim Publikum. Und beschimpft und greift die Frager an! Selbst wenn man im Recht ist, ist das schon schlecht. Aber wenn man es nicht ist…auf jeden Fall können so keine negativen Verdachtsmomente in positive Stimmung verwandelt werden.

Wichtig ist auch zu verstehen, wer den die Akteure sind. Kumpels, Männer die ihre Ehefrauen vorschicken, Zimmergenossen und sonstige Duz-, Runden- und Onlinefreunde stellen 100% der „Schadensbegrenzer“ = Verschlimmbesserer. Und dabei kommt immer wieder raus, daß die Nähe zum inneren Kreis der Circus Maximus (ein Lästerforum, wo die „coolen“ über EN-World lästern)-Clique wichtiger ist, als ein gewählter Judge zu sein.

Nun, informelle Wege und Verfahrensgänge auf einer Kumpelbasis führen eben zu Intransparenz, Vetternwirtschaft und Vergünstigungen für die „Alten Kameraden“. Dies ist schon verständlich nur kann und darf eben nicht so weit gehen, wie es das in der Vergangeheit tat, und wie es jetzt in der Debatte um Zachs Weggang und der zugrundeliegenden Verfahrensfehler geht.

Davon ab haben die Belege aus Zachs eMail Ordner tief blicken lassen, was einige Judges vom Publikum und allem was nicht „professionell genug“ sei. Ungefähr gar kein Rollenspielprodukt ist professionell, man schaue sich nur die einzigen die es sein müßten an (4e Grundbücher, rein handwerklich): Voller Fehler, ohne Index, schlechtes Papier. Der Witz ist auch, daß diese Amateure und Fans, durch ihre Positionen als ENnies Funktioner (einige die Zeit haben Judgen dann) gewissermaßen denken ihnen gehört das ganze. Und da paßt natürlich ein von „außen“ (Deutschland [ohne Scheiß ohne EUCH wäre Zach nicht zweimal Judge geworden, soviel kann man sagen]! theRPGsite! Old-School boards! Palladium!) eingewählter Judge der nicht zur Clique gehört, andere Ansichten hat, dauernd so transparent wie möglich ist, überhaupt nicht rein.
Er nimmt ja auch dem inneren Kreis einen Platz als Judge weg, was aber gemildert wird, da bei nicht-Wahl sofort ein Platz beim „Staff“ frei wird…

Zum O.R.K.