II. Blitzrezirunde

[Codex Monstrorum]
Schöne Idee, das erste mal seit über 25 Jahren, daß für DSA neue Mosnter erschafen wurden. Schöne Zeichnungen, aber insgesamt durch die Reisetagebuchgeschichte schwerfällig. Widmung für EGG (== Gygax), und die ist auch gerechtfertigt.
Dennoch mehr Elmi-seine-Ecologies & AD&D 2nd Monsterhandbuch als Fiend Folio. Aber das muß ja nichts Schlechtes sein.

[Traveller 5th Edition Initial CD-ROM]
Unglaublich. Das fulminante MegaTraveller Layout & Marc Millers Ideen & Horizonterweiterung & Top-Down Ansatz [wie hoch ist der Stundenlohn/TG, was folgt daraus etc. pp.]. -> Decision Rich Environment. Ich will wieder Traveller spielen. Die Komplexität ist nicht so hoch wie erwartet, dafür ist es von epischer Breite & Tiefe. Zumindest, wenn das was vorliegt nicht schon alles sein soll (~500 S.). Ich will wieder Traveller spielen.

[The Sunken Ziggurat]
Achtung: heute letzter Tag!
Gutes Abentuer, eine Kreuzung aus Tamoachan und einem der Desert of Desolation-Module, mit sumerisch-babylonischem Flair. Der Tontafelgolem schafft bleibende Erinnerungen, die Rätsel sind meist schöne innerweltlich begründete PM-Logicals. Kein AB für die Ewigkeit, aber solide & stimmungsvoll. Kritik: Beschreibung der oberen Stockwerke [zusammen = Level 1] ist verwirrend, da ist mir dann auch glatt ein Fehler unterlaufen, das gibt Minuspunkte. Auch Schade: keine Fraktionen, keine Interaktionsmöglichkeiten über die Logical- und Abenteurspielplatzrätsel hinaus. Naja, der eine Lammasu-Kopf, aber der interagiert auch nicht wirklich.

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Blitzrezirunde

[Auf den Inseln] Das erste „Abenteuer“ ist ein Witz, Stimmungsspiel, lahme Einfälle, ein ultraschlechter Red Herring und NICHTS zu tun. Obendrein in Romanform geschrieben: „Nun passiert XY“ -> Railroading. Die unfaßbare Öko-Schmuh-Scheiße ist das Geschmackloseste seit der Erfindung von Claudia Roth.
Die Spielleiterhinweise zu den anderen Abenteuern bewegen sich weit jenseits des Rands der Spielerverarsche, und invalidieren damit technsich gesehen die sehr guten Kriminalfälle: „Der Zeitplan könnte dazu führen, daß die Bösen es schaffen, gebt also den Abenteurern mehr Zeit.“ Hallo?!
Ansonsten viel nützliches drinne.

[Tractatus Contra Daemones] Phantastisch. Dämonenzeichnungen & echte Sonderfertigkeiten für die Dämonen lassen dies zu einer Glanzstunde deutscher Supplements werden.

[Cthulhu Spielleiterbuch, 2. Edition] Das Glanzpapier wirkt billiger als das der vorherigen Ausgabe. Die Spielleiterhinweise sind fast alle kriminell falsch, und der Autor gehört aus dem Hobby verbannt. Hoffentlich macht keiner diesen Blödsinn der da steht. Sechs Kurzabenteuer runden den aufgeblähten Charakter des Werkes ab. Positiv: Gut recherchierte Listen und Zusammenstellungen zu den Ereignisse in Lovecrafts Erzählungen und anderer Okkulter Dinge, gute Zodiak-Photos & Props; das gibt es nur bei uns. 200 S hätte man streichen können. Überteuert.

[DSA Basis Buch, HC] Schönes Papier, schöne Zeichnungen, gute Schriftsetzung. Wenn das nur immer so aussähe! Der Text ist fast rettungslos verrömert, d. h. bis jenseits aller guten Sitten aufgebläht. Und das, wo der Inhalt dem der Grundbox von DSA1(+) entspricht. Oh, dafür ohne Abenteuer. Die Ander-Nost-Beschreibung ist aus den üblichen Gründen total verquast, dafür: Herne der Jäger wurde eingebaut, das rettet viel. Aber die Lächerlichkeit und Unmöglichkeit des Ander-Nostrischen Konfliktes widerspricht der R-o-S oder MA-Stimmung volkommen. Dazu: bei DSA hat immer noch keiner Ahnung vom Feudalsystem, traurig. Das Ding muß komplett neu geschrieben werden, wenn es für Einsteiger sein soll. Nicht der Inhalt, der kann bleiben, aber all Erklärtexte neu.

[ Pathfinder Chronicles Golarion Campaign Setting]
Seit der Beta war ich sehr skeptisch, war die Beta doch Fortsetzung der Encountardisation mit anderen Mitteln, und war Savage Tide ein römereskes Verbrechen. Aber.
Golarion ist ein tolles Buch.
Trotz „Army-of-One“-WAR-Abblidungsfurchtbarkeiten und einer augenkrebserzeugenden Farbwahl bei der Karte.

Kurze, knackige Essays zu den einzelnen Ländern und Reichen, von vielen Verschiedenen Autoren. Können bequem einfach geklaut werden, also häppchenweise für eigene Zwecke einsetzbar. Das Teufelsreich, seine Kolonien, sowie das Land um das abgestürzte Raumschiff und seine Techno-Herrscher haben mich überzeugt. Aber in diesem RPG-Süßigkeit ist auch für Euch etwas dabei. Doppeldaumen von mir!

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Geschenkporno

Ich bin nun endlich stolzer Besitzer von PDF-Lesegeräten! Mein altes ist ständig woanders eingesetzt, jetzt habe ich mehrere, somit wird alles besser & praktischer.

Insbesondere für die Beherrschung der Abenteuerflut dank diverser Abverkäufe wegen der GSL geeignet.

This dog house here is mighty small

Es gibt verschiedene DSAs [Augens, sic!] & Aventuriens. Und zwar die folgenden:

1) Das Fuchs-Alpers/Lenthe DSA
2) Das Kiesow-Wieser DSA
3) Das Römer# [sprich:-sharp] DSA

Diese nennen wir die textuell gebundenen DSAs.
Weiterhin existieren die folgenden graphischen DSAs & Aventuriens:

IV) Das Holitzka DSA
V) Das Biswanger DSA
VI) Das Ugurcan DSA
VII) Das Ungarn DSA

Diese nennen wir die farbigen DSAs.

Es gibt weiterhin eine größere Zahl von innenillustratorisch definierten DSAs:

viii) Das Talbot DSA (pdf)
ix) Das Kramer DSA (pdf)
x) Das Fortmann DSA
xi) Das Caryad DSA

Diese nennen wir die unbunten DSAs.

Diese bilden strukturell disjunkte Teilmengen, die sich nur durch mentale Überführungsfunktionen und immer nur teilweise und für kurze Zeit in Deckung bringen lassen. Dies nennen wir das phänomenologische Phänomen.

Durch dieses Phänomen erklärt sich, daß je nach Kombination ganz unterschiedliche Vorstellungen herrschen. Wenn nun eine Person nur einigen dieser DSAs ausgesetzt ist, anderen aber nicht, so nehmen die Überführungsgleichungen geringere Komplexität an. Dies nennen wir die affine Transformation. Üblich in der etablierten Spielerschaft sind hingegen polynomiale Transformationen, deren Koeffizienten durch sehr viele textuell abgelegte Paßpunkte ebenfalls komplex werden.

Für mich persönlich gibt es neben den DSAs, die auch andere erfahren haben, drei, die mir besonders am Herzen liegen:

a) V + meine eigenen Gedanken, bevor ich überhaupt das erste mal Spieler war
b) V + Erfahrung als Spieler
c) VI + Erfahrung als Spieler

Schnell brachen alle drei Modelle in sich zusammen, als ich den textuell gebundenen DSAs ausgesetzt war. Die Punkte b) und c) sind leicht wiederzuerlangen, wenn man als Meister sich zurückversetzt in die Welt, wie man sie damals sah, und diese dann so den Spielern vorstellt.
Zu a) werde ich in Zukunft mal etwas schreiben, das gibt es so nämlich nirgendwo. Es gehört somit zur Klasse der fiktiven DSAs.

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Bückware

Liebe Mitrollos, Zeichen und Wunder sind geschehen: Ich habe am Sonntag Besitz von den letzten, sozusagen mit Goldstaub gedruckten Abenteuer.-Ausgaben ergriffen. [Dank nochmal an Corvin von Nexus für die Zusammenarbeit]

Siebzehn Stück sind noch vorhanden, von dieser legendären, und bahnbrechenden ERSTEN Fanzineausgabe. Inklusive Original-Ritter-Spezial, sowie den vielzitierten DSA 100 Billionen Regeln, u.v.m. .

Weiterhin sei ohne weitere Umstände darauf hingewiesen, daß bereits die ZWEITE Ausgabe erhältlich ist, und nun auch bequem per verschiedenster Zahlungskanäle die Gelder fließen können.

Also, nichts wie hin! Wer eine der wenigen verbleibenden EINSEN haben möchte, der möge an den Redaktor Harald Geld übermitteln, Porto & Verpackung spende ich mal einfach.

Zum O.R.K.

Vom Vorteil, kein WoW-Spieler zu sein

Erneutes Lob geht an die Mannschaft der Drachenschenke. Während der letzten paar Besuche war ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Auf dem Weg zum Orte, rief man mich schon von Mitspielerseite an, der Laden sei volkommen überfüllt, kein einziger Tisch frei usw.


So voll, man konnte kaum bis zum Klo.

Da wir aber unbedingt Aerotech und evtl. danach Battletech/MechKrieger spielen wollten, war ein Tresenplatz nicht ausreichend. So saßen wir etwas unbefriedigt am Tresen, und rätselten was man den tun könne, ob man nun in eine Wohnung führe usw.
Bevor wir noch einen Entschluß fassen konnten, bemerkte der Service-Chef unsere Enttäuschung, und fragte: „Seid ihr WoW-Spieler?“. Antwort, unisono: „Nein.“

Und flugs wurde aus dem Service-Ärmel noch ein ausreichend großer Tisch gezaubert, wir haben schmackhafte Nahrung bekommen, obwohl die Küche offiziell geschlossen war, haben sogar noch kostenlos Knabbereien bekommen, und kurz nach Mitternacht lud man uns drachenschenkenseitig sogar auf eine Runde ein.

Nun, soviel des Guten muß nicht sein, aber der Service-Chef hatte den perfekten Blick dafür, uns einen Tisch anzubieten, obwohl wir schon saßen. Das war, man muß es so sagen, professionell. Und das will in der Berliner Gastronomie schon was heißen!

Das dazu noch äußerst zuvorkommende Behandlung stieß sei nochmals erwähnt.

Was Aerotech angeht, natürlich die Originalbox, so kann man feststellen, daß die meisten leute Dummköpfe sind. Dummköpfe, weil sich das Gerücht hartnäckig höt, das Spiel sei unspielbar, zu kompliziert oder die Vögel hätten zuwenig Sprit. Nichts davon ist war, und man kann getrost sagen, Aerotech (dt. Astrotech) ist die beste Variante.


Die Blüte der Liao-Fliegerei stirbt

Battlespace scheitert wegen der fehelnden kritischen Treffer, AT2 war so fehlerbehaftet, daß wir gleich von AT2 revised sprechen müssen, und das ist viel zu komplex, um als Zusatzspiel zu funktionieren. Deswegen spielt es auch kaum einer.


Zum Glück bekamen wir einen Tisch.

Aerotech hat phantastisch geflutscht. Eine Schande, daß ich das jetzt erst entdecke, nach 20 Jahren Battletech spielen. Denn die Vorurteile gegen AT1 sind Legion, doch ich fand kein einziges bestätigt. Ich habe übrigens jämmerlich verloren, aber das ist eine andere Geschichte.

Zum O.R.K.

Geschenkhinweis: Gonzo-Fantasy

Dieses Jahr sollte der anspruchsvolle Kunde lieber zum Kinderregal wandeln. Dort darf noch Fantasie walten, wo im „Erwachsenenbereich“ der Phantastik die ewigwährende Nerdpubertät („Die Rache der Trolle gegen die Zwerge, wo haben gekämpft gegen die Freundin der Orks und deren Ulldarts„) Kreise läuft.